NECKARSULM. Die Lidl-Schwester Kaufland hat die Fühler nach Märkten des deutschen Konkurrenten Real ausgestreckt. "Wir sind in Gesprächen", sagte der Chef der Schwarz-Gruppe, Klaus Gehrig, der "Wirtschaftswoche" mit Blick auf die Metro-Tochter Real. "Kriegen wir gute Märkte, können es auch ein paar mehr werden", fügte er angesichts von Berichten hinzu, Kaufland habe Interesse an rund 100 Real-Märkten.
Zur Schwarz-Gruppe gehört auch der Diskonter Lidl. Metro-Chef Olaf Koch hat Real zum Verkauf gestellt. Er will den Düsseldorfer Konzern auf das Geschäft rund um die Großmärkte konzentrieren, für Real ist dann kein Platz mehr unter dem Dach der Metro. Bis Juni will Koch die mit Umsatz- und Ertragsrückgängen kämpfende Kette losschlagen. Metro habe mehr als eine Handvoll Interessenten, hatte Koch erst Mitte Februar gesagt. Er strebe an, die Kette mit einem Jahresumsatz von mehr als sieben Milliarden Euro und rund 280 Märkten als Ganzes zu verkaufen. Insidern zufolge haben Finanzinvestoren Real ins Visier genommen. Aber auch Händler wie Kaufland interessieren sich für einzelne Filialen. (APA/Reuters)