WIEN. Zum nunmehr vierten Mal fand am Dienstag und Mittag die „Genuss statt Masse”-Fachmesse des Wiener Lebensmittelhandels statt; dem Namen entsprechend, sollen dort Produzenten regionaler und hochwertiger Produkte mit Unternehmern der Lebensmittelbranche zusammengebracht werden.
In Summe fanden mehr als 100 Aussteller den Weg in die Messe Wien und präsentierten dort die „Spezialitäten-Trends von morgen”.
Delikate Differenzierung
„Trotz der allgemein steigenden Lebenshaltungskosten ist das Bio- und Hochpreis-Sortiment in Wien stark nachgefragt – vor allem heimische Spezialitäten stehen hoch im Kurs”, erklärt Margarete Gumprecht, Handelsobfrau der Wirtschaftskammer Wien. Gerade kleinere Händler, die in den letzten Jahren durch das ständig wachsende Filialnetz der großen Handelsketten, aber auch durch den Online-Handel unter Druck geraten sind, würden im Kampf um ihre Existenz stärker auf „Genuss statt Masse” setzen – und liegen damit genau richtig, meint Gumprecht.
„Anfangs belächelte Nischenprodukte wandern, fast von heute auf morgen, in den Handel und eröffnen neue Wirtschaftszweige. Abseits bekannter Marken und Massenware haben Lebensmittelhändler eine große Chance, sich abzuheben”, ist Gumprecht überzeugt.
Der Obmann für den Wiener Lebensmittelhandel, Ali Celik, fügt hinzu: „Die Konsumenten hinterfragen ihr Ernährungsverhalten immer stärker und wollen wissen, woher das Produkt kommt. Nachhaltigkeit und Regionalität sind in der hart umkämpften Lebensmittelbranche eindeutig zu einem wichtigen Differenzierungsfaktor für die Händler geworden.”
Messe-Highlights
Geboten wurde schließlich ein kreatier Mix delikater Raritäten: Die Pilzmanufaktur „Gut behütet” aus dem Vulkanland präsentierte veredelte Shiitake-Pilze und Rosenseitlinge „made in Styria”, das Indoorfarm-Start-up PhytonIQ Wasabi und Safran aus dem Burgenland. Weitere Highlights: Steirischer Lupinenkaffee, Algensnacks aus Niederösterreich und Champagnerbier aus Wien-Döbling. (red)