WIEN. Seit 25 Jahren gibt es Die Tafel Österreich – ein Anlass, um von der österreichischen Politik mehr Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung zu fordern. Denn rund ein Drittel aller Lebensmittel wird in Österreich weggeworfen – während rd. zwölf Prozent der Bevölkerung unter Ernährungsarmut leiden.
Außerdem, so die Geschäftsführerin der Tafel Österreich, Alexandra Gruber: „Lebensmittelverschwendung verursacht bis zu zehn Prozent aller Treibhausgasemissionen.”
Aktuell gehen die Lebensmittelspenden zurück, weil zum Beispiel im Handel mittels eigener Abverkaufsmechanismen optimiert wird.
Was konkret getan werden könnte, zeigen Lindsay Boswell von der European Food Bank Federation (FEBA) und Marco Koppe von Die Tafel Deutschland. In Deutschland ging man 2019 mit dem Ernährungs- und Landwirtschaftsministerium eine Zusammenarbeit ein, um die Lebensmittelrettung zu digitalisieren. Alle großen deutschen Lebensmittel-Einzelhandelsketten seien an Bord. Zwei bis vier Prozent der Verschwendung passieren im Handel. „In den Schritten davor ist es acht- bis zehnmal so viel”, sagt Koppe.
In England wiederum sind laut Boswell via FareShare Bauern mit ihrer Überschussproduktion miteingebunden. (red)