Metro in Alpbach
© Metro Österreich/APA-Fotoservice/Hetfleisch
Alexandra Birkmaier, Projektleiterin von „Appetite”, im Gespräch mit Thomas Rudelt, Metro-Geschäftsführer Einkauf.
RETAIL Redaktion 08.09.2023

Metro in Alpbach

Der Großhändler stellte im Rahmen der Mittwochsgesellschaft ein neues Forschungsprojekt zur Lebensmittelrettung vor.

ALPBACH. Als Partner des Europäischen Forum Alpbach (EFA) lud Metro Österreich heuer zum nunmehr bereits siebten Mal in Folge zur Wiener Mittwochsgesellschaft. Bei der Netzwerkveranstaltung im Alphof stehen stets gesellschaftlich aktuell relevante Themen im Fokus – in den vergangenen Jahren etwa die Digitalisierung der Arbeitswelt (2018), die Krise als Nachhaltigkeitsbeschleuniger (2020) oder im Vorjahr die Versorgungssicherheit.

Heuer galt der Schwerpunkt der Lebensmittelverschwendung und ihrer Vermeidung. Konkret ging es dabei um das „Appetite”-Forschungsprojekt des Instituts Fraunhofer Austria Research, bei dem auch Metro Österreich mitwirkt. Das KI-Projekt setzt bei veränderten Bestellvorgängen an und bezieht dabei u.a. Wetterdaten mit ein.

Neuer Zugang

„Im Gegensatz zu bisherigen Initiativen, die erst ansetzen kurz bevor Lebensmittel verderben, wollen wir bereits die Vorhersage der Absätze verderblicher Lebensmittel verbessern. Innovativ dabei ist, dass wir uns nicht nur Bewegungsdaten, sondern auch die Korrelation zum Wetter anschauen”, erläuterte Projektleiterin Alexandra Birkmaier im Talk mit Thomas Rudelt, Mitglied der Geschäftsführung und Direktor Einkauf & Supply Chain von Metro Österreich.

„Win-win-win”-Situation

Bereits Ende Februar 2022 habe man damit begonnen, Daten von Handelspartnern zu erheben, führte Birkmaier aus; dazu gehören Waren-Ein- und -Ausgänge sowie Lagerbestandskorrekturen. Der Fokus liege derzeit auf Obst und Gemüse sowie Molkereiprodukten; Ziel sei es, „künftig die optimalen Bestellgrößen definieren zu können und dadurch die Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren sowie weiters voraussagen zu können, was wann wo gebraucht wird.”

Als „Unterstützer der ersten Stunde” erhofft sich Metro, mit dem Projekt einen Weg zu erforschen, der uns hilft, besser zu planen, indem der Einkauf künftig systemisch so gut gestützt ist, dass sich ein optimierter Bestellvorgang ergibt”, so Rudelt, für den das Prognosetool ein „Win-win-win”-Projekt ist – weil neben dem Handel auch Produzenten und Gesellschaft profitieren. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL