Milka ab jetzt mit mehr nachhaltigem Kakao
© Mondelez Österreich/APA-Fotoservice/Tesarek
Grüne Milka Daniel Bsteh (l., Mondelez Österreich) und Phillip Wallisch (Marketing Milka) stellten die Nachhaltigkeits-Neuerungen im Sortiment des Schokolade-Marktführers vor.
RETAIL Anna Muhr 19.10.2018

Milka ab jetzt mit mehr nachhaltigem Kakao

Die lila Schokoladetafeln von Mondelez sind ab sofort Teil des Nachhaltigkeitsprogramms Cocoa Life.

••• Von Anna Muhr

Tue Gutes und rede darüber”, lautet der Leitspruch der Öffentlichkeitsarbeit. Ganz in diesem Sinne lud die Marke Milka in der vergangenen Woche zum Pressetermin in die Wiener Innenstadt.

Der Anlass: Die lila Schokolade wird ab jetzt ein bisschen grüner. Seit August ist der Marktführer auf dem heimischen Schokolademarkt Teil von Cocoa Life, dem Nachhaltigkeitsprogramm des globalen Mutterkonzerns Mondelez International. Das Programm gehört zur übergeordneten Konzern-Initiative Impact For Growth (siehe Info-Kasten), auch die Marke Suchard ist in Österreich bereits dabei, ebenso nehmen einige andere Mondelez-Töchter innerhalb Europas schon am Programm teil (Oreo Kekse, Cadbury, Côte d’Or).
„Wir sind stolz, dass mit Milka nun auch unsere größte Schokoladenmarke in Europa an Cocoa Life teilnimmt. Diese Reichweite nützen wir ab sofort, um einen positiven Beitrag in den Kakaoanbaugemeinden zu leisten und langfristige Beziehungen zu Kakaobauern aufzubauen”, sagt Daniel Bsteh, Managing Director von Mondelez Österreich.

Ganzheitlicher Ansatz

Gegründet wurde Cocoa Life 2012 mit dem Ziel, aktiv in die Wertschöpfungskette einzugreifen und Kakaobauern beim Anbau von nachhaltigem Kakao zu unterstützen. Die Hilfe zur Ertragssteigerung soll die akute Situation verbessern, den Beruf des Kakaobauern aber auch für kommende Generationen attraktiver machen und damit langfristig den Bedarf an Kakao in konstanter Qualität für das Unternehmen sichern. Dafür geht Mondelez direkt in die Herkunftsländer und arbeitet mit Bauern und Anbaugemeinden zusammen. Aktuell ist das Programm an der Elfenbeinküste, in Ghana, Indonesien, Indien, der Dominikanischen Republik und in Brasilien aktiv. Bis Ende 2017 wurden 1.085 Gemeinden unterstützt.

Frauen und Kinder im Fokus

Hilfe und Informationsarbeit liefert Cocoa Life vor Ort etwa im Hinblick auf Anbautechniken und landwirtschaftliche Kenntnisse. Der ganzheitliche Ansatz umfasst aber auch die Vermittlung ökonomischer Kenntnisse an alle Bewohner der Anbaugemeinden. Vor allem Frauen sollen gefördert und ihre Position innerhalb der Dorfgemeinschaften gestärkt werden. Auch dem Prob­lem der Kinder(zwangs)arbeit in vielen Kakao-Ursprungsländern will Cocoa Life entgegenwirken. Dazu kommen ökologische Bestrebungen wie Wiederaufforstung zur Eindämmung des Klimawandels und der Landschaftsschutz in den Anbaugebieten.

Evaluiert wird Cocoa Life von unabhängigen Stellen. Die Zertifizierungsgesellschaft Flocert prüft regelmäßig die Lieferketten und Prämienzahlungen.

Zuerst die Tafeln

Aktuell stammen 35% des verwendeten Mondelez-Kakaos aus dem Cocoa Life-Programm – und finden sich damit jetzt auch in den Tafeln von Milka in Europa. Die Neuerung ist auch optisch zu erkennen: Neben einigen zeitgeistigen Schönheitskorrekturen ist ab sofort das Cocoa-Life-Logo auf der Tafel-Verpackung zu sehen. Bis Ende 2019 will Milka das restliche gesamte Schoko-Sortiment ins Cocoa Life-Programm integrieren.

Auch der Mutterkonzern hat einiges in Planung: Bis 2022 sollen über 200.000 Kakaobauern und mehr als eine Mio. Menschen in den Anbaugemeinden von Cocoa Life profitieren. Mondelez (Jahresumsatz 2017: 22,6 Mrd. €) hat angekündigt, 348 Mio. € zu investieren.

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