DÜSSELDORF. Terrorangst und wirtschaftliche Unsicherheit haben die Lust der Verbraucher auf Mode in 2016 weltweit gedämpft. Nach dem Wachstum der Vorjahre rechnet die Modeindustrie deshalb für 2016 weltweit nur noch mit einem Umsatzplus von maximal 2,5 Prozent. Besonders die Modeunternehmen aus dem Luxus- und dem mittleren Segment sind mit der Kaufzurückhaltung der Kunden konfrontiert.
Dies geht aus einer am Montag von der Unternehmensberatung McKinsey und dem Branchen-Informationsdienst „Business of Fashion” (BoF) vorgestellten Studie hervor. Es sei dies das schwächste Wachstum seit der Finanzkrise 2009, heißt es.
Modisch turbulent
Modeunternehmen aus dem Luxus- und dem mittleren Segment erreichten zuletzt nur noch ein Wachstum von 0,5 bis 1,0 Prozent. Auch in Deutschland war 2016 für die Modebranche ein turbulentes Jahr, in dem bekannte Unternehmen wie der Modehersteller Steilmann oder die Modehändler Wöhrl und SinnLeffers den Gang zum Insolvenzgericht antreten mussten. Andere Marken wie Gerry Weber, Tom Tailor oder Hugo Boss sahen sich zu deutlichen Änderungen an ihrer Geschäftsstrategie gezwungen. Für 2017 erwartet die Branche weltweit allerdings eine gewisse Erholung. Zwar werde die Modeindustrie nicht an die Top-Ergebnisse der vergangenen Jahre anknüpfen können, doch werde zumindest ein durchschnittliches Umsatzwachstum von bis zu 3,5 Prozent erwartet. „Alle Marktsegmente außer Discount werden 2017 stärker wachsen”, prognostizierte der McKinsey-Modeexperte Achim Berg. (nov)