WIENER NEUDORF. Der Nationalpark Donau-Auen ist ein 9.600 Hektar großer Nationalpark, der sich von Wien bis zur Mündung der March in Niederösterreich an der Grenze zur Slowakei erstreckt. Er ist eine der größten weitgehend intakten Aulandschaften Mitteleuropas entlang der Donau. Bereits 2021 nahmen sich die Ja! Natürlich-Geschäftsführer Klaudia Atzmüller und Andreas Steidl samt Team des Donau-Abschnitts zwischen Fischamend und Haslau an und befreiten diesen von Müll jeder Art – heuer gab es eine Wiederauflage der Aktion, mit tatkräftiger Unterstützung von Billa-Vorstand Robert Nagele.
Mission Plastikeinsparung
Sowohl in Schlauchbooten als auch an Land sammelten die insgesamt rund 40 Teilnehmer der Aktion im Donau-Abschnitt zwischen Fischamend und Haslau viele Kilo Abfälle.
„Die Plastikinseln in den Ozeanen erscheinen vielleicht weit weg. Doch tatsächlich schicken wir jedes Jahr etwa 40 Tonnen Plastik über die Donau direkt ins Schwarze Meer”, erläutert Atzmüller das Ausmaß der Verschmutzung. Selbst vor dem geschützten Gebiet des Nationalparks macht die Vermüllung nicht halt, wie der Aktionstag „einmal mehr” gezeigt habe.
Die Donau führt Schwemm-Müll mit sich, der dann am Donauufer und in den Seitenarmen liegen bleibt – und so eine Gefahr für die Tierwelt darstellt. Steidl betont: „Mit Ja! Natürlich haben wir schon vor 15 Jahren Pionierarbeit im Bereich nachhaltiger Verpackung geleistet, weil unser Verständnis von Bio weit über die vorgeschriebenen Standards hinausgeht. Die Mission, Plastik wann immer möglich zu ersetzen oder ganz wegzulassen gehört für uns seit jeher dazu. Bis heute konnten wir die Einsparung von über 1.100 Tonnen Plastik verzeichnen, was dem Fassungsvermögen von 154 Müllwagen entspricht.”
Langjährige Partnerschaft
Ja! Natürlich und die österreichischen Nationalparks sind bereits seit mehr als 20 Jahren enge Partner zum Schutz von Natur, Tier und Umwelt. Die gemeinsame Müllsammelinitiative hat entsprechend nicht nur auf die Reinigung des Naturschutzgebiets vor den Toren Wiens abgezielt, sondern soll auch das Bewusstsein für die ökologischen Zusammenhänge schärfen, wie Atzmüller betont.
„Wichtiges Signal”
Nationalpark-Direktorin Edith Klauser zeigte sich ob der Unterstützung erfreut: „Der Nationalpark Donau-Auen ist ein Juwel der Biodiversität, das wir schützen und pflegen müssen. Dabei sind wir auch stark auf die Unterstützung freiwilliger Helferinnen und Helfer angewiesen. Initiativen wie diese von Ja! Natürlich tragen dazu bei, den Nationalpark für kommende Generationen zu bewahren und setzen ein wichtiges Signal für den Umweltschutz.” (red)