••• Von Georg Sander
Das Jahr 2022 endete für Berglandmilch quasi „ausgezeichnet” und so soll es produktseitig auch weitergehen. Käse der Marken Schärdinger und Tirol Milch wurden bei den DLG-Prämierungen, den World Cheese Awards, bestens bewertet. Auch beim AMA Käsekaiser konnte gepunktet werden. „Österreich hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer namhaften Käsenation entwickelt”, erklärt Geschäftsführer Josef Braunshofer im Interview mit medianet. „Wir müssen mit unseren Käsespezialitäten keinen Vergleich mit den großen Käsenationen scheuen.”
Und so soll es dieses Jahr auch weiter gehen: „Im Bereich der gelben Palette dürfen wir auch heuer über Neuheiten berichten.” Dabei handelt es sich unter anderem um den mild-feine Schärdinger Jausenkäse im 480 g-Halblaib sowie der herzhaft-würzige Tirol Milch Tiroler Reibkäse. Das wird wohl gut aufgenommen werden, steigt doch der durchschnittliche Käsekonsum in den letzten Jahren. Hervorheben möchte Braunshofer den Bereich der gelben Palette die Convenience-Segmente Käsescheiben und Reibkäse sowie den Landfrischkäse.
Trendprodukte
Im Bereich der weißen und bunten Palette sind etwa die Berghof Milchen und Joghurtklassiker sowie Sommerbutter sehr wichtige und wachsende Kernprodukte im Sortiment. „Ebenfalls sehr gut hat sich unser Lattella entwickelt”, führt er aus. „Hier konnten die innovativen Sortimentserweiterungen Lattella Protein und Lattella vegan einen maßgeblichen Beitrag zu unserem Wachstum leisten.”
Wie weit der Trend vegan für Berglandmilch gehen soll? „Wir bleiben der Milch treu und sehen in unseren veganen Produkten keine Konkurrenz zur Kuhmilch”, stellt er klar. Auch wenn vegane Produkte im Vergleich zu Milchprodukten noch als Nischensegment zu betrachten sind, möchte Berglandmilch mit diesen Markenprodukten Alternativen für alle Konsumenten bieten – schließlich ernähren sich Menschen zunehmen „flexitarisch”. Dennoch: Milch sei ein gesundes, nährstoffreiches Lebensmittel, das maßgeblich zu einer ausgewogenen Ernährung beitrage: „Wir gehen bei unseren pflanzlichen Produkten bewusst den österreichischen Weg und kaufen die Rohstoffe bei unseren genossenschaftlichen Eigentümern, österreichischen Milchbäuerinnen und Milchbauern. So schließt sich ein Wirtschaftskreislauf, und die Wertschöpfung bleibt im Land und auf den Höfen unserer Eigentümer.”
Nachhaltigkeit leben
Regionalität ist überhaupt ein Gebot der Zeit. Das registriert Braunshofer im Bereich nachhaltiger Produkt- und Verpackungskonzepte. Hier gibt es Zuwächse: „Das Mehrwegglas wird von den Konsumenten sehr gut angenommen. Wir versuchen, dem starken Wunsch der Verbraucher nach nachhaltigen Verpackungen gerecht zu werden und unsere Produktpalette in diesem Bereich laufend zu erweitern.”
Neben innovativen Produkten beschäftigt man sich auch weiterhin intensiv mit dem Thema alternativer Energieversorgung und freut sich, bis zur Jahresmitte einen weiteren Meilenstein in Richtung Komplettausstieg aus fossilen Energieträgern erreicht zu haben: „Unseren Standort in Wörgl betreiben wir bereits seit über zehn Jahren mit Biomasse. Nach einem Biogasprojekt in unserer Molkerei in Aschbach-Markt 2022 folgen im heurigen Jahr weitere Inbetriebnahmen von Biomasse-Heizwerken an drei unserer Standorte. Auch setzen wir bereits seit über zehn Jahren auf PV-Anlagen und Strom aus erneuerbaren Energiequellen.”
Erwartungen an 2023
Was erwartet er sich nun vom Jahr 2023? „Wir befinden uns aktuell in einer turbulenten Marktphase. Umso mehr freut es uns, dass wir mit unseren Marken Schärdinger, Tirol Milch, Stainzer und Lattella deutliche Marktanteilszuwächse erzielen konnten.”
Abschließend möchte Josef Braunshofer noch festhalten: „Als Partner des österreichischen und internationalen Lebensmittelhandels stellen wir gemeinsam die Versorgung der heimischen Bevölkerung mit gesunden, regionalen und klimaschonend produzierten Lebensmitteln sicher.”
