Noch nicht das Gelbe vom Ei
RETAIL 31.03.2015

Noch nicht das Gelbe vom Ei

Eier Kennzeichnungs-Stempel sollen für Transparenz sorgen, erfassen aber keine Importe

LK-Präsident Franz Titschenbacher sieht die Billigimporte als Problem.

Graz. „Die heimischen Legehennenhalter sind europaweit Pioniere”, so der steirische Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher. Diese „Vorreiterrolle” in der Haltung unterliege dem „weltweit strengsten Gesetz” und erfordere dementsprechend einen höheren Arbeitsaufwand und Kosten für die Bauern.

Problematisch sei aber die Sache mit dem Lohn dafür: Laut Anton Uitz, Obmann der steirischen Geflügelhalter, kassiere vor allem der Handel. Den Bauern bleiben nach allen Abzügen 0,3 Cent. Bitter sind auch die Ergebnisse des Einkaufstests der Landwirtschaftskammer: 18 von 30 österreichischen Lebensmitteln, in denen Eier verarbeitet sind, wurden nicht mit den Vorzeige-Eiern hergestellt, sondern mit jenen aus der Käfighaltung. Nur bei sechs Produkten war mit dem AMA-Gütesiegel die österreichische Herkunft belegt. Konsumenten können sich zwar über die Eier-Datenbank über die Herkunft und Haltungsform vergewissern – diese erfasst bislang aber nicht die importierten Billigprodukte. Auch in der Kennzeichnung verarbeiteter Eier habe sich laut Titschenbacher kaum etwas getan.(APA/OTS)

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