WIEN. 384 Mio. € Umsatz, 35 Mio. verkaufte Artikel in 24 Ländern, zu Black Friday gingen gar 280 Artikel pro Minute über den digitalen Ladentisch: Notino, Europas größter E-Commerce-Anbieter für Parfum und Kosmetika, geht es wahrhaft dufte. Der Onlineshop, der bei uns bis zum Jahr 2016 als iparfumerie.at bekannt war, hat in den vergangenen Jahren kräftig zugelegt und seinen Umsatz gegenüber 2011 mehr als verzehnfacht – und ein Ende des Triumphzugs ist nicht in Sicht.
Steiler Weg bergauf
Die Gründung von Europas größtem E-Commerce-Anbieter für Parfum und Kosmetika reicht ins Jahr 2004 zurück, als man Onlinehandel primär mit Amazon und eBay sowie Artikeln wie Bücher, CDs, DVDs und digitaler Musik assoziierte.
Zwar expandierte Notino schon 2007 nach Deutschland und Österreich, der Siegeszug begann allerdings deutlich später. Lag der Umsatz noch Anfang der vergangenen Dekade im niedrigen zweistelligen Bereich, ging es von da an stetig bergauf.
2014 expandierte man in die USA und knackte einen Meilenstein von 100 Mio. € Umsatz; 2016 folgte die europaeinheitliche Umbenennung in Notino (ursprünglich: parfums.cz), und neun weitere europäische Länder wurden als Märkte erschlossen.
Seither geht es rasant bergauf: „Während wir 2018 bereits 29 Mio. Produkte verkauften, konnten wir 2019 sogar knapp 35 Mio. Artikel umsetzen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 20 Prozent”, so Zbynek Kocian, Executive Director bei Notino.
Zweites Logistiklager geplant
Die Umsatzbringer sind mit sechs Mio. Stück nach wie vor die Parfums, besonders auffallend sei allerdings die steigende Nachfrage „nach Produkten der Kategorie Gesichtspflege und dekorative Kosmetik sowie Haarpflege und Raumdüfte”, so Kocian.
Mit dem Markteintritt in Russland wurde 2019 eine logistische Herausforderung gemeistert, für 2020 plant Notino eine Sortimentserweiterung und den Aufbau eines zweiten Logistiklagers. Auch eine Ausweitung des Distributionsnetzes in Europa – zum Zwecke der Verkürzung der Lieferwege etwa nach Großbritannien und Skandinavien – steht im Raum.
Auch stationär gut dabei
Im April des Vorjahres machte Notino mit einer Filialeröffnung im Wiener Donau Zentrum auf sich aufmerksam; man ist damit bereits in neun Ländern mit einem Shop vertreten.
Bei der Verbindung von Online-Angebot und stationärem Handel setzt das Unternehmen auf Dynamic Pricing; noch heuer sollen einige der Offline-Standorte modernisiert und ihr Sortiment erweitert werden. (haf)