WIEN. Die Gläubiger des insolventen Wäschehändlers Palmers haben diese Woche dem Sanierungsplan zugestimmt. Als nächster Schritt ist der Einstieg einer „internationalen Investorengruppe” geplant – dem Vernehmen nach ein börsennotiertes türkisches Textilunternehmen.
Der KSV rechnet mit einem baldigen Abschluss der Gespräche. Bis 30. Juni soll die erste Teilzahlung erfolgen. Die Gläubiger sollen insgesamt 20% ihrer Forderungen erhalten – fünf Prozent bis 30. Juni, weitere drei Raten zu je fünf Prozent innerhalb von zwei Jahren. Diese sollen aus dem Fortbetrieb sowie aus Investorengeldern stammen. Der Einstieg erfolgt auf Ebene der MuttergesellschaftP Tex Holding GmbH.
76 Mio. Euro Forderungen
Rund 400 Gläubiger und mehr als 500 Beschäftigte meldeten Forderungen über 76 Mio. € an. Bisher hat Sanierungsverwalterin Maria-Christina Nau über 40 Mio. anerkannt.
Palmers musste im Februar 2025 Insolvenz anmelden. 47 Filialen wurden geschlossen, über 100 Jobs abgebaut. Derzeit betreibt Palmers 70 Eigenfilialen, 46 weitere durch Franchisepartner.
Gegründet wurde Palmers 1914 in Innsbruck. Nach dem Verkauf durch die Gründerfamilie 2004 wechselte das Unternehmen mehrfach den Eigentümer. Während der Pandemie geriet Palmers mit dem Maskenskandal rund um Hygiene Austria in die Kritik. (red/APA)
