WIEN. Die Verpackungsindustrie ist erfinderisch – das muss sie sein, ist doch der gesellschaftliche Druck in den vergangenen Jahren durch den Fokus auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Plastiksparen stark gewachsen.
Im aktuellsten Trendreport des global agierenden Marktforschungsunternehmens Mintel stechen dabei zwei Themen heraus.
Nachfüllen, bitte
Refill hat man in den vergangenen Jahren eher mit McDonald's und Ikea und dem kostenlosen Nachfüllen von Getränken assoziiert; in den kommenden Jahren soll sich das Nachfüllen als Strategie zur Verpackungsvermeidung etablieren: „Einwegverpackungen sind heute für viele Verbraucher zum Tabu geworden”, erklärt David Luttenberger, Global Packaging Director bei Mintel.
Unabhängig vom verwendeten Material stehen auch Kreislaufwirtschaft und Wiederverwendbarkeit im Vordergrund. Das Thema Refill umfasst wiederbefüllbare Verpackungen sowie Nachfüllstationen, wie sie etwa von dm und kürzlich von Interspar für Wasch- und Geschirrspülmittel eingeführt wurden.
Der Schlüssel bei Nachfüllkonzepten sei jedenfalls, „dass das Nachfüllen ein einfacher, keineswegs komplizierter Prozess ist”, so Luttenberger.
Neue Ideen für Recycling
Der zweite große Trend ist die Suche nach „Recycling-Innovationen” – eher als Fortsetzung eines Prozesses zu verstehen, der wiederum selbst neue Trends hervorrufen soll, ist die Suche nach Einwegplastikalternativen essenziell. Da nur ein Bruchteil der weltweiten Kunststoffabfälle tatsächlich recycelt wird, bestehe „die dringende Notwendigkeit, neue Technologien und Plastikalternativen zu erforschen”: Die Suche nach recycelbaren Verpackungsinnovationen geht also weiter und muss auch weitergehen. (haf)