Regional und bio statt zu viel Käse
© Johannes Zinner
Gewusst wie Teresa Weiss von WWF Österreich empfiehlt, tierische Produkte in Maßen zu genießen.
RETAIL Redaktion 10.11.2023

Regional und bio statt zu viel Käse

Der Konsum tierischer Produkte belastet die Umwelt laut WWF massiv. Weniger ist hier mehr.

WIEN. Rund um den Welternährungstag veröffentlicht die Umweltschutzorganisation WWF Österreich einen neuen Ratgeber für eine klimaschonende und gesunde Ernährung. Grundlage dafür ist eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL). Neben den negativen Umweltfolgen des überhöhten Fleischkonsums beleuchtet die Analyse auch die Auswirkungen von anderen tierischen Produkten wie Käse.

Käse im Fokus

Wer statt Fleisch zum Milchprodukt greift, tut dem Klima demzufolge schon etwas Gutes. „Grillkäse, beispielsweise in Form eines Burger-Laibchens, hat nur den halben Klima-Fußabdruck von Rindfleisch”, rechnet Teresa Weiss, Expertin für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich, vor. Sie mahnt aber ein: „Mit einem Laibchen aus Hülsenfrüchten können wir den Fußabdruck sogar um über 95 Prozent reduzieren.”

Auch eine Gegenüberstellung des Faktors Tierwohl und von mehreren Umweltauswirkungen zeigt, dass der Konsum von Fleisch und Käse um ein Vielfaches bedenklicher ist als jener von pflanzlichen Alternativen. Der WWF empfiehlt, tierische Produkte nur in Maßen zu konsumieren und wenn, dann auf regionale Bio-Qualität zu setzen. „Mit Bioprodukten aus Österreich treffen wir auf jeden Fall eine bessere Entscheidung für unsere Umwelt. Deshalb muss die Politik eine gesunde und klimaschonende Ernährung deutlich besser fördern”, sagt Weiss.

Politik gefordert

Konkret fordert die Umweltorganisation die Streichung der Mehrwertsteuer auf Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Das würde nicht nur die Teuerung dämpfen, sondern wäre auch ein gezielter Anreiz für eine klimafreundliche Ernährung. Zudem sollte das Gesundheitsministerium die Ernährungspyramide reformieren und die Umweltfolgen der Empfehlungen stärker berücksichtigen. (red)

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