WIEN. Das Konsumverhalten hat sich stark verändert: Bequemlichkeit lautet das Gebot der Stunde! Kunden kaufen dort, wo es am einfachsten ist – sei es im Geschäft oder online. Laut Margarete Gumprecht, Obfrau der Sparte Handel der Wirtschaftskammer Wien, müssen Händler daher auf allen Kanälen den gleichen Service bieten und Produkte überall verfügbar machen. Die Pandemie hat diesen Wandel beschleunigt, Online-Angebote auszubauen wäre mithin Gebot Nummer 2.
Engagierte Wiener Händler
Gerade die Wiener Händler zeigen laut Gumprecht beeindruckende Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft. Mit 37.000 Betrieben tragen sie erheblich zur Wirtschaft und Lebensqualität der Stadt bei und setzen auf Kundenorientierung und soziale Verantwortung. Sie unterstützen die lokale Gemeinschaft und verleihen mittels individueller Geschäfte den Einkaufsstraßen ein einzigartiges Flair.
Um die Kundenzufriedenheit zu steigern, erweitern Wiener Händler digitale Services und bieten Click & Collect, Rückversand und Verfügbarkeitsprüfungen an. Workshops und Grätzel-Treffen fördern das Gemeinschaftsgefühl.
Hybride Einkaufszukunft
Die Anzahl der Online-Shopper sei um sechs Prozentpunkte auf 74% gestiegen, wobei Kleidung, Medikamente und Bücher zu den meistgekauften Artikeln zählen. Auch ältere Generationen und ehemalige Gelegenheitskäufer haben durch die Pandemie Vertrauen in Onlinekäufe gefasst. „Der Online-Handel ist gekommen, um zu bleiben, aber der stationäre Handel bleibt stark”, folgert Gumprecht.
Die hybride Zukunft des Einkaufens sei ablesbar: Online-Ausgaben in Wien belaufen sich auf rund zwei Mrd. Euro jährlich, während der stationäre Handel 17 Mrd. Euro erwirtschaftet. „Auch Corona hat den Konsum regionaler gemacht”, ist Gumprecht überzeugt. (red)