Reputation im digitalen Zeitalter
© Spar/Werner Krug
Nachdem Spar im Vorjahr die Marktführerschaft erobern und ein saftiges Umsatzplus einfahren konnte, findet sich der Händler nun auch im Reputationsranking auf dem ersten Rang wieder.
RETAIL Redaktion 30.04.2021

Reputation im digitalen Zeitalter

Spar ist der überlegene Sieger des „Retail Reputation Report 2021” – auf den Plätzen folgen Penny, Bipa und dm.

WIEN. Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF) und der Handelsverband haben mit dem „Retail Reputation Report 2021” die erste umfassende Studie zur Reputation österreichischer Handelsunternehmen entwickelt. Das Ergebnis: Spar, Penny, Bipa und dm sind die reputationsstärksten Händler Österreichs.

Textanalytisches Verfahren

Für die Studie wurden in einem Zeitraum von sechs Monaten (15. September 2020–15. März 2021) 42.127 Aussagen zu den 51 wichtigsten Handelsunternehmen analysiert, einer semantischen Textanalyse durch KI unterzogen und anhand von fünf als relevant markierten Aspekten der Reputation (Nachhaltigkeit, Arbeitnehmerzufriedenheit, Service, Qualität und allgemeines Ansehen) bewertet.

Aus diesen Faktoren ergibt sich ein Index, der die Reputation der Handelsmarken umfassend abbildet – und anhand des Wertes vergleichbar macht: Je höher der Wert anhand der Zehner-Skala, desto besser steht das jeweilige Unternehmen in der Öffentlichkeit da.
Überragender Sieger mit einem Score von 9,1 Punkten ist Händler Spar; er wird laut Studie von den Konsumenten als besonders relevant, verantwortungsbewusst und nachhaltig wahrgenommen. Platz zwei im Gesamtranking geht an Penny (7,3 Punkte), Rang drei teilen sich Bipa und dm (7,2 Punkte).
Im LEH-Branchenranking, das mit 6,2 Punkten den höchsten Branchenschnitt vorweist, folgen hinter Spar und Penny Lidl (6,9 Punkte) und MPreis (6,4 Punkte); besonders deutlich über dem jeweiligen Branchenschnitt und jeweils an erster Stelle liegen auch Gigasport (7,0 Punkte) und Ikea (6,7 Punkte).

Krise als Chance und Risiko

„Für den Handel war und ist die Corona-Zeit ein kommunikativer Drahtseilakt zwischen gesellschaftlicher Verantwortung zur Eindämmung des Virus, den Anforderungen der Kundinnen und Kunden und den wirtschaftlichen Zwängen der Unternehmensführung”, erläutert Axel Maireder, Geschäftsführer des IMWF. Die „dauerhafte Krisenkommunikation” biete dabei viele Chancen für Unternehmen, als relevant und verantwortungsbewusst wahrgenommen zu werden, berge aber „ebenso viele Risiken für die Reputation”. (haf)

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