Retailmarkt Linz: Impulse gefragt
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Boomtown Linz?Linz wächst – in den letzten zwanzig Jahren ist die Bevölkerung um 14,3% gewachsen, die Kaufkraft ist gut und das durchschnittliche Haushaltseinkommen liegt über jenem von Wien.
RETAIL Redaktion 07.07.2023

Retailmarkt Linz: Impulse gefragt

Mit rund 145.000 m² Verkaufsfläche verfügt Linz über das drittgrößte innerstädtische Einkaufsangebot in Österreich.

WIEN. Die CBRE Group, nach eigenen Angaben das weltweit größte Unternehmen für gewerbliche Immobiliendienstleistungen und -investitionen, hat den Retailmarkt in Linz unter die Lupe genommen. 191 Geschäfte befinden sich in Linz in der A-Lage, wobei der Einzelhandelshotspot in der Innenstadt ungebrochen die Landstraße darstellt. Wiewohl: Viele Einzelhändler haben ihre Filialen in den letzten Monaten und Jahren geschlossen, sodass vor allem die südliche Landstraße mit steigendem Leerstand zu kämpfen hat.

Diskonter ziehen nach

Leerstände auf der südlichen Landstraße wurden von Diskontern oder kleineren Einzelhändlern temporär angemietet. „Marken wie Furla oder Marc O’Polo konzentrieren sich auf den in der Nähe des Hauptplatzes gelegenen Teil der Landstraße. In diesem Bereich, auf einer Länge von wenigen hundert Metern, befinden sich drei innerstädtische Shopping Center, auf die sich viel konzentriert”, so Christoph Oßberger, Teamlead Österreich West bei CBRE. Die ehemalige Arkade wurde umgebaut und als „Linzerie” gelauncht.

Mehr lokal als touristisch

Linz lebt hauptsächlich von den Shoppingaktivitäten der lokalen Bevölkerung und der umliegenden Gemeinden – Tourismus spielt indes eine untergeordnete Rolle. Impulse für die Innenstadt kommen etwa vom Projekt „Post City”, wo für die nächsten drei bis fünf Jahre ein erheblicher Retail- und Gastronomieteil geplant ist. Auch der derzeit geschlossene Kleider Bauer wird umgebaut, und die Erweiterung des Motel One am Linzer Hauptplatz ist ebenfalls in Umsetzung.

Eine gute Nachricht verkündet Walter Wölfler, Head of Retail, CBRE Austria: „Die physischen Geschäfte erleben ein Revival!” Insbesondere Lebensmittel, Gesundheit, Kosmetik sowie Schmuck und Luxuswaren würden wieder vermehrt im stationären Handel gekauft. (red)

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