GROSSGÖTTFRITZ. Digitale Lösungen werden bei Sonnentor der CI entsprechend eingesetzt: Sie sollen Mensch und Natur gleichermaßen nützen. Smarte Logistiksysteme, flexible Arbeitsmodelle und moderne IT helfen, Ressourcen zu schonen und Abläufe effizienter zu gestalten. Der Bio-Pionier will aufzeigen, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung keine Gegensätze sind, sondern sich sinnvoll ergänzen – quer durch alle Unternehmensbereiche.
Digitale Kompetenz
Mit der Abteilung „digital-durchblicker” wurde ein Team geschaffen, das Trends prüft, Entwicklungen bewertet und nur das umsetzt, was zur Unternehmenskultur passt. „Man muss nicht jeden Trend mitmachen, sondern wichtig ist, abzuwägen, was für uns wirklich Sinn macht”, erklärt Sonja Aigner, die diese Abteilung leitet.
In enger Zusammenarbeit mit den „daten-helden” (den internen IT-Spezialistinnen und -Spezialisten) entstehen digitale Tools, die echten Mehrwert bieten sollen: etwa ein neues Kundenbindungsprogramm, individualisierte Rezeptvorschläge per Mail oder eine interne Info-Plattform, kurz sigi genannt, die alle Mitarbeiter ohne Schreibtisch-Arbeitsplatz erreicht.
Digital in der Logistik
Auch in der Logistik ist Digitalisierung längst Standard. Alle Lagerbewegungen sind digital dokumentiert, Musterbilder zentral abrufbar. Eine bewusst eingesetzte chaotische Lagerhaltung sorgt für maximale Platzeffizienz. Einzelne Etiketten – etwa bei den „probier mal!”-Packungen – werden direkt am Onlineshop-Arbeitsplatz ausgedruckt, per Hand aufgeklebt und versendet.
Ein selbst entwickeltes funknetz (lorawan) misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Lagerhallen automatisch alle 15 Minuten. So bleiben die empfindlichen Kräuter unter optimalen Bedingungen. Auch Feinstaubbelastung wird punktuell kontrolliert.
Handarbeit weiter gefragt
Handarbeit und Maschine ergänzen sich: empfindliche Produkte oder Kleinserien werden nach wie vor per Hand abgefüllt. Maschinen übernehmen bei großen Stückzahlen – und Tablets helfen, den Kontakt mit Kräuterstaub zu reduzieren.
Digitalisierung unterstützt auch die Energiewende bei Sonnentor: Bereits die Hälfte des Stroms stammt aus Photovoltaik am Standort Sprögnitz.
Forecast tomorrow
Für die Zukunft sind Business-Intelligence-Anwendungen, Forecasting-Tools und eigene GPT-Modelle geplant – immer mit dem Ziel, interne Prozesse, Klimaanpassung und Kunden-erlebnis weiter zu verbessern. So bleibt Sonnentor auch digital auf Kurs: ökologisch, wertebasiert und vorausschauend. (red)