Wien. Sonntagseinkauf rund um den Song Contest – das wird es in Wien, so wie es bis jetzt aussieht, wohl eher nicht spielen. Der simple Grund dafür: Eine entsprechende Einigung müsste schon sehr bald vorliegen. Doch Bestrebungen gibt es derweil keine, stellt Wiens Wirtschafts- und Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) fest. Sie zweifelt an einer rechtzeitigen Umsetzung – was die Sparte Handel in der Wirtschaftskammer offenbar gar nicht stört.
„Wien ist offen für alles”
Der Contest, dessen Finale am Samstag, den 23. Mai, in der Wiener Stadthalle über die Bühne geht, sei eine ideale Möglichkeit, eine vorübergehende Aufsperrerlaubnis etwa für den darauffolgenden Sonntag zu erteilen – so denken zumindest Wirtschaftsvertreter und Touristiker darüber. Sogar die Stadt hielt eine derartige Ausnahme, wie es sie schon bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 gegeben hat, für denkbar. Die Zeit aber wird knapp: Von der Wirtschaftskammer kam noch keine Anfrage bezüglich der Aufnahme von Gesprächen: „Derzeit passiert genau gar nichts.” Brauner erinnert daran, dass eine Sozialpartnereinigung Voraussetzung für eine Sonntagöffnung wäre. Bei der Fußball-EM sei diesbezüglich „wochenlang” verhandelt worden. Die Stadt, so fügte sie hinzu, sei prinzipiell für alles offen – man warte nun auf Vorschläge. Ob diese kommen werden, ist jedoch äußerst fraglich. (red)