Spar als Korrektiv
© APA/Helmut Fohringer
Spar-Chef Gerhard Drexel will als Anwalt der Konsumenten „besorgniserregenden Entwicklungen entgegenwirken”.
RETAIL Redaktion 11.10.2019

Spar als Korrektiv

Der Händler mit Sitz in Salzburg übernimmt Verantwortung und setzt auf hohe Qualitätskriterien bei Herstellern.

SALZBURG. Spar-Vorstandssprecher Gerhard Drexel will „soziale Verantwortung gegenüber den Anforderungen der Gesellschaft” übernehmen. Anlässlich eines Hintergrundgesprächs mit Journalisten bezeichnete er sein Unternehmen als „Anwalt der Konsumenten und Korrektiv bei besorgniserregenden Entwicklungen”. Probates Mittel im Kontext sind die Spar-Eigenmarken – hier ist der Hebel direkt, und Maßnahmen greifen effektiver als bei den zuliefernden Markenherstellern: „Bei den Markenartikeln kann man nur anregen, bei Eigenmarken per Brief anordnen”, so Drexel.

Starke Eigenmarken

Etwa 5.000 Eigenmarkenartikel stehen in den Regalen der Spar-Märkte, der Umsatzanteil der Eigenmarken lag im Vorjahr bei rund 41%, deutlich über dem Branchenschnitt von 20%.

Spar will grundsätzlich auf hohe Qualitätskriterien bei heimischen Herstellern setzen, was mitunter auf Widerstand stößt: „Wir lieben die klein strukturierten Landwirtschaften, aber es gibt auch größere Betriebe, die nicht auf ihr Glyphosat verzichten wollen. Das kann nicht die Zukunft sein. Alle unsere Eigenmarken werden glyphosatfrei hergestellt.” Wesentliche Trends in der Bioproduktion gingen überdies stark vom Handel und nicht der Lebensmittelindustrie aus.

Auf Marktanteilspirsch

Zur Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr wollte Drexel noch keine Zahlen nennen; nur so viel: „Die Marktanteile bis Ende August liegen vor, und da sind wir Wachstumsführer in allen Supermärkten und Hypermärkten.”

Im vergangenen Jahr konnte Spar den Marktanteil im LEH auf 31,9% ausweiten, Branchenführer Rewe hatte 2018 einen Anteil von 34,1%.

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