WIEN. Heimische Produkte sind im Ausland beliebt: Die gesamten österreichischen Exporte legten insgesamt wertmäßig um 5,9% zu. Der Gesamtwert der agrarischen Exporte lag im ersten Halbjahr laut Statistik Austria mit 8,523 Mrd. € um neun Prozent über dem Vorjahreswert –hauptsächlich wegen Inflation und Teuerung. Zumal: Die mengenmäßigen Entwicklungen für das erste Halbjahr 2023 weisen für den Agrarsektor ein Minus von 7,1% auf. Desgleichen ist der Import mit minus neun Prozent mengenmäßig rückläufig. Die Export- und Importpreise sind im Schnitt um 27 Cent pro kg gestiegen.
Mit minus 35 Mio. € ist mithin die Außenhandelsbilanz im Agrarbereich insgesamt leicht negativ; die Agrarwaren weisen dabei mit einem Minus von 1,291 Mrd. € eine negative Bilanz aus. Bei den Erzeugnissen der Lebensmittelindustrie ist die Bilanz mit plus 1,255 Mrd. € positiv.
Exportmarkt Deutschland
Sehr gut entwickeln sich die Exporte nach Deutschland, wiewohl gleichfalls bedingt durch steigende Preise. Deutschland liegt mit einem Anteil von wertmäßig 37% im Agrarbereich an erster Stelle: Agrarwaren im Wert von 3,15 Mrd. € wurden dorthin exportiert (+12,7%). Mengenmäßig waren das um 2,2% weniger, aber es wurde auch um 3,3% weniger importiert. Seit dem Jahr 2020 ist die Außenhandelsbilanz mit Deutschland positiv.
Nach Deutschland werden vorwiegend Fleisch und Fleischzubereitungen, Käse, Milch und Backwaren exportiert.
International beliebt
In den Regalen internationaler Supermärkte finden sich ebenfalls zahlreiche Lebensmittel aus Österreich. 87,7% des kompletten Agrarsektors wurden im ersten Halbjahr 2023 wertmäßig in Europa abgesetzt – etwa nach Italien, Ungarn und in die Schweiz.
„90 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich sind Familienbetriebe, das ist im Vergleich zu anderen Ländern eine wahre Besonderheit”, erklärt Christina Mutenthaler-Sipek unter Verweis auf die ökologische Nachhaltigkeit. (red)