WIEN. Laut dem Beratungsunternehmen Deloitte blickt die Konsumgüterbranche positiv in die Zukunft. Trotz Corona-pandemie und geopolitischer Risiken wird 2022 mit einer positiven Geschäftsentwicklung gerechnet.
Der alljährliche Report „Consumer Products Industry Outlook” beleuchtet die aktuelle Lage in der Konsumgüterindustrie. Im Rahmen der Analyse wurden 100 Führungskräfte von internationalen Unternehmen aus den Bereichen Bekleidung, Haushaltswaren, Körperpflege, Nahrungsmittel und Getränke sowie ihre Kunden befragt.
Die Umfrageergebnisse zeigen: Heuer steht das finanzielle Wachstum im Fokus. Für die große Mehrheit der befragten Führungskräfte (93%) ist die Steigerung des Umsatzes das wichtigste Ziel; mindestens die Hälfte der Führungskräfte erwartet in diesem Jahr hohe Margen.
Lieferketten problematisch
Aber es gibt auch Unsicherheitsfaktoren: „Neun von zehn befragten Führungskräften stufen Probleme in der Lieferkette als das größte Hindernis für das Unternehmenswachstum ein. Der sich verschärfende Arbeitskräftemangel bereitet der Branche ebenfalls große Sorgen. Darüber hinaus stellen der Krieg in der Ukraine und dessen wirtschaftliche Folgen die Unternehmen jetzt vor neue unerwartete Herausforderungen”, analysiert Svetlana Gandjova, Partnerin bei Deloitte Österreich.
Aus der Studie geht hervor, dass für Konsumenten insbesondere das Thema Vertrauen und damit verbunden verstärkte Nachhaltigkeit an Bedeutung gewinnen. Die Unternehmen haben erkannt, dass der Aufbau und die Stärkung des Vertrauens ihrer Kunden wichtig ist. Zwei Drittel der Führungskräfte bezeichnen Kundenvertrauen demzufolge als das wertvollste Gut ihres Unternehmens.
Denn: Vertrauen macht die Unternehmen widerstandsfähiger gegen Krisen und Veränderungen am Markt. „Die Produktqualität und -verfügbarkeit können durch Lieferengpässe und fehlende Arbeitskräfte negativ beeinflusst werden – umso wichtiger ist es, dass die Beziehung zwischen Kunde und Unternehmen auf einer starken Bindung und langjährigem Vertrauen basiert”, so Gandjova. (red)