Systemänderung
© Rewe International / Alexander Papis
Am Hof der Familie Dirisamer in der Nähe von Hofkirchen an der Trattnach (Bezirk Grieskirchen) gibt es für die gehaltenen Schweine viel Raum.
RETAIL Redaktion 10.06.2022

Systemänderung

Billa fordert ein rasches Umdenken bei der Schweinehaltung hin zu noch mehr Tierwohl.

••• Von Georg Sander

WR. NEUDORF. Die Diskussionen rund um Verbesserungen in der Aufzucht von Nutztieren reißen nicht ab. Auch wenn die Regierung Anfang Mai ein neues Gesetzespaket beschlossen hat, das Verbesserungen im Tierschutz vorsieht, gibt es noch viel Luft nach oben – vor allem bei der Schweinehaltung. Denn Vollspaltenböden bleiben vorerst bestehen. Billa fordert daher eine „rasche Systemänderung bei der Schweinehaltung hin zu mehr Tierwohl” und Will sich aktiv dafür einsetzen.

Billa versteht sich hier nach eigenem Bekunden als Vorreiter. Marcel Haraszti, Vorstand der Rewe International AG, sagt: „Vor 30 Jahren haben wir bei Billa als erster Händler die Käfigeier erfolgreich aus unseren Regalen verbannt.”

„Eine Fehlentwicklung”

Nun müsse man dafür Sorge tragen, dass Vollspaltenböden schnellstmöglich der Vergangenheit angehören und Förderungen nur noch in Haltungssysteme mit mehr Tierwohl fließen: „Vollspaltböden sind absolut unzeitgemäß und entsprechen nicht mehr dem gesellschaftlichen Konsens – sie sind eine Fehlentwicklung, die auf eine zu intensiv betriebene Landwirtschaft zurückzuführen ist und durch öffentliche Gelder mitfinanziert wird”, so Haraszti.

Durch die Billa-Initiative „Fair zum Tier” haben Mastschweine im Stall mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben und Auslauf ins Freie. Die weiteren Plämne laut Haraszti: „Ab Oktober dieses Jahres stellen wir unser Frischfleisch in Bedienung sukzessive auf Fleisch aus Tierwohl-Programmen von ‚Fair zum Tier' und Ja! Natürlich um.”

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