Tomaten mit „Boah!”
RETAIL Eva Kaiserseder 09.02.2018

Tomaten mit „Boah!”

Es ist nicht leicht, Tomatenaficionados von Winterware zu überzeugen. Gut, dass Spar Abhilfe schafft.

Die Handelsspannerin ••• Von Eva Kaiserseder

 

EINKAUFSGLÜCK. Vergangenes Wochenende war ein gutes Wochenende. Kulinarik, Kultur und kinderfrei. Ein nachgerade himmlisches Triumvirat. Also schlendern der Mann und ich wie anno dazumal, als wir noch schlendernd Supermärkte besucht haben, statt zwei agile Kleinkinder engmaschig zu überwachen, durch die Gänge. „Da! Da liegen sie!”, rufe ich aufgeregt und mustere das Objekt meiner Begierde zärtlich, von denen Kollege N. schon so geschwärmt hat. „Das sind Thermaltomaten! Thermalwasser beheizt die Gewächshäuser in der Steiermark und nix Energiewahnsinn plus heimische Wintertomaten – wie cool ist das?” Der Mann verdreht die Augen, wie er es gern tut, wenn ich enthusiastisch as hell diverse Produkte kommentiere. Er ist ein kritischer Geist, mein Aggregatzustand ist grundsätzlich wohlwollendes „Boah!”. „Und überhaupt, die sollen angeblich schmecken wie unsere Gartentomaten im August!”, meine ich trotzig. Der Mann schweigt weiter. Es ist ein vielsagendes Schweigen. Unsere mit Liebe selbst gezogenen Stekovics-Tomaten ins Spiel zu bringen, war zu viel des Guten. Jedenfalls nehme ich zwei Packerl Thermaltomaten mit. Eines wird im Auto aufgefuttert, das andere schaffts zumindest bis zum Sonntagsfrühstück. Von mir bekommen sie jedenfalls ein extralautes „Boah!”

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