Umsatzabschwung
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Durchwachsen Handelsverband-Geschäftsführer Rainer WiIl ortet inflationsdämpfende Rückgänge im Erlös im LEH, hingegen konnte der Modehandel mit 17,8% zulegen.
RETAIL Redaktion 10.02.2023

Umsatzabschwung

Einzelhandel ’22: Jahresumsatz real um –0,8 Prozent gesunken, Inflation als Spielverderber.

WIEN. Die hohe Inflation macht dem österreichischen Einzelhandel zu schaffen. Die Branche (ohne Handel mit Kfz, inkl. Tankstellen) verzeichnete laut Statistik Austria gegenüber 2021 zwar ein nominelles Umsatzwachstum von 8,1%. Unter Berücksichtigung der Inflation korrigiert sich das dann aber auf ein Minus von 0,8%.

„Im Branchenvergleich musste im Vorjahr vor allem der E-Commerce Federn lassen. Nominell sind die Umsätze um 3,2 Prozent zurückgegangen, real sogar um 7,8 Prozent. Das ist das höchste Minus in der Geschichte des österreichischen Onlinehandels”, kommentiert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Auch der LEH verbuchte inflationsbereinigt ein Minus von 3,2% – was bedeutet, dass die Händler hin zur Bevölkerung durchaus inflationsdämpfend agiert haben.

Stabiler Non-Food-Handel

Der Non-Food-Handel indes konnte real ein leichtes Plus von 1,3% erwirtschaften, bei großen Unterschieden zwischen den Sektoren. Das Umsatzplus im Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren lag 2022 bei 5,2% gegenüber dem Vorjahr, bei Absatz/Menge bedeutet das ein Minus von 3,2%. Beim Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln ergab sich ein Umsatzwachstum von 8,1%, was auch im Absatz einem Plus von 1,3% entsprich.

Im Dezember 2022 setzte der österreichische Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz, inkl. Tankstellen) nominell zehn Prozent mehr um als im Vergleichsmonat des Vorjahres 2021; real, inflationsbereinigt, war es ein Minus im Absatzvolumen von 0,4%. Allerdings hinkt hier der Vergleich, zumal die erste Monatshälfte des Dezembers 2021 noch stark von Corona-Maßnahmen geprägt war. (red/APA)

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