WIEN. Die hohe Inflation macht dem österreichischen Einzelhandel zu schaffen. Die Branche (ohne Handel mit Kfz, inkl. Tankstellen) verzeichnete laut Statistik Austria gegenüber 2021 zwar ein nominelles Umsatzwachstum von 8,1%. Unter Berücksichtigung der Inflation korrigiert sich das dann aber auf ein Minus von 0,8%.
„Im Branchenvergleich musste im Vorjahr vor allem der E-Commerce Federn lassen. Nominell sind die Umsätze um 3,2 Prozent zurückgegangen, real sogar um 7,8 Prozent. Das ist das höchste Minus in der Geschichte des österreichischen Onlinehandels”, kommentiert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Auch der LEH verbuchte inflationsbereinigt ein Minus von 3,2% – was bedeutet, dass die Händler hin zur Bevölkerung durchaus inflationsdämpfend agiert haben.
Stabiler Non-Food-Handel
Der Non-Food-Handel indes konnte real ein leichtes Plus von 1,3% erwirtschaften, bei großen Unterschieden zwischen den Sektoren. Das Umsatzplus im Handel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren lag 2022 bei 5,2% gegenüber dem Vorjahr, bei Absatz/Menge bedeutet das ein Minus von 3,2%. Beim Handel mit Nicht-Nahrungsmitteln ergab sich ein Umsatzwachstum von 8,1%, was auch im Absatz einem Plus von 1,3% entsprich.
Im Dezember 2022 setzte der österreichische Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz, inkl. Tankstellen) nominell zehn Prozent mehr um als im Vergleichsmonat des Vorjahres 2021; real, inflationsbereinigt, war es ein Minus im Absatzvolumen von 0,4%. Allerdings hinkt hier der Vergleich, zumal die erste Monatshälfte des Dezembers 2021 noch stark von Corona-Maßnahmen geprägt war. (red/APA)