Wie ein Start-up für pflanzliches Eis den Markt aufmischt
© Nomoo
Jan Grabow, Rebecca Göckel.
RETAIL Redaktion 21.10.2021

Wie ein Start-up für pflanzliches Eis den Markt aufmischt

Das junge Unternehmen NoMoo macht mit seinem pflanzlichen Bio-Eis potenziell jeden Tag zum Weltvegantag und findet: So könnte es auch für Allesesser sein.

KÖLN. Am 1. November 2021 erinnert der Weltvegantag an die Vorteile einer rein pflanzlichen Ernährung. Gründe für den Verzicht auf tierische Produkte gibt es viele – vom Tierschutz und der Eindämmung des Klimawandels bis hin zur Gesundheit.

Die Auswahl an veganen Produkten ist mittlerweile groß, das Angebot kaum mehr zu übersehen: Ein Umdenken rund um das Thema Ernährung ist in Gang, die Essgewohnheiten wandeln sich. Selbst Discounter bieten bereits zahlreiche pflanzliche Alternativen zu Käse oder Wurst an – vegan, so scheint es, ist im Mainstream angekommen.

Die Eiscrememarke NoMoo ("Eis ohne Kuh") ist dem Phänomen mit einer Studie auf die Spur gekommen: Vor allem die jüngere Generation ernährt sich vermehrt vegan, mit zunehmendem Alter nimmt die Bereitschaft für eine veränderte Ernährungsweise jedoch ab. Auffällig und nicht völlig überraschend: Es sind vorwiegend Frauen, die durch vegane Ernährung angesprochen werden; das Tierwohl und die Umwelt sind dabei die stärksten Argumente für die kulinarische Trendwende.

Der Markt für pflanzliches Eis: Die Nachfrage ist da, das Angebot wächst
Die Nachfrage nach Lebensmitteln auf Pflanzenbasis ist vorhanden, und dieser Trend zeigt sich auch beim Blick auf den dynamischen Eiscreme-Markt: Hier ist vermehrt ein rein pflanzliches Angebot anzutreffen, Tendenz global steigend. Der pflanzliche Eismarkt wächst jährlich um etwa 30%. Laut TK-Report 2021 verzeichnen vorwiegend vegane Eiscreme-Innovationen in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme an Markteinführungen. Zwischen 2015 bis 2020 stieg ihr Anteil weltweit von drei auf sieben Prozent an. Auch in Deutschland ist der Zuwachs bemerkbar – von zehn Prozent im Jahr 2015 auf 14% im Jahr 2020.

„Wir von NoMoo wollen mit diesem Trend weiter auf dem deutschen, dem österreichischen und schweizerischen Markt wachsen“, erklärt Co-Gründer Jan Grabow. Der Erfolg des Unternehmens zeigt, dass NoMoo den Nerv der Zeit trifft. 2018 ging das Unternehmen in den Einzelhandel, heute ist das Eis in über 1.500 Supermärkten in Deutschland zu haben und weiter beliefert NoMoo bereits erste Supermarktketten in Österreich und der Schweiz. „NoMoo erwirtschaftet mittlerweile einen Jahresumsatz in siebenstelliger Höhe. Wir verzeichnen jährlich ein Wachstum von 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr“, so Co-Gründerin Rebecca Göckel. „NoMoo ist eine innovative, starke und nachgefragte Marke, und wir planen, weiter mit unserem stetig wachsenden Sortiment den pflanzlichen Eismarkt aufzumischen.“ Das Ziel haben die beiden klar vor Augen. Rebecca Göckel:  „Mit NoMoo werden wir den gesamten Milchspeiseeismarkt verändern und pflanzliches Eis zum neuen Standard machen. Diese Entwicklung ist beispielsweise schon sehr gut im Milchregal zu beobachten; das setzen wir im Eisregal fort. Bis 2025 die Nummer eins der pflanzlichen Eismarken in der gesamten D-A-CH-Region zu werden, ist unser mittelfristiges Ziel.”

Trendsetter auf allen Ebenen
Das könnte durchaus gelingen. Pro Jahr produziert NoMoo zwischen einer halben und eine Mio. Becher Eis. „Wir möchten mit unserem Eis beweisen, dass rein pflanzliches Eis geschmacklich überzeugt und vegane Nahrungsmittel richtig lecker sein können“, erläutert Göckel und verweist darauf, dass Zusatzstoffe, ein Übermaß an Zucker und tierische Fette bei NoMoo tabu sind. Das Unternehmen setzt auf eine reine und schlanke Zutatenlisten sowie einen hohen Anteil der Zutat, die der Eissorte ihren Namen gibt – alles in bester Bio-Qualität.

Kulinarische Trends hat NoMoo dabei stets im Blick. Dank hoher Flexibilität bei den Produktionsprozessen kann das Unternehmen schnell auf die Wünsche der Verbraucher eingehen. So erscheinen regelmäßig limitierte Sorten, die auf Basis von Kundenwünschen entwickelt werden; zudem setzt das Start-up auf zeitgemäße Vertriebswege. Dank E-Commerce kann NoMoo allen, die eine Alternative zu herkömmlichem Speiseeis suchen oder aus Neugier pflanzliches Eis probieren möchten, dieses bis an die Haustür liefern.

Nachhaltigkeit als Herzensangelegenheit – und als Strategie
Nachhaltigkeit ist fest in der Strategie des Unternehmens verankert, der Klimawandel und seine Folgen sind ein Herzensthema. Nachhaltige Verpackungen und der Verzicht auf tierische Produkte sind dabei nur zwei der Maßnahmen, mit denen NoMoo seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten will. Auf die positive Klimabilanz ist das Unternehmen besonders stolz: Jeder Becher NoMoo-Eis bindet doppelt so viel CO2 als bei seiner Herstellung ausgestoßen wurde.

Die Idee zu NoMoo (no moo = keine Kuh) kam den Gründern, nachdem sie den Dokumentarfilm „Cowspiracy“ gesehen hatten. „Uns wurde klar, dass wir mehr vegane Alternativen brauchen, die tatsächlich schmecken. Nur so gelingt eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten in der Gesellschaft, wodurch wir alle einen Beitrag zu einer lebenswerteren Zukunft leisten können“, so Jan Grabow.

Optimistisch in die Zukunft
Dieses Jahr feierte NoMoo seinen fünften Geburtstag und blickt optimistisch in die Zukunft. Man sprudele vor Ideen und habe Großes geplant, so Göckel und Grabow. Als nächster Schritt folgt nun zunächst der Launch der beiden Wintersorten Mitte Oktober. Denn: Leckeres Eis geht zu jeder Jahreszeit. (red)

Über NoMoo
NoMoo ist eine Marke der NRDS GmbH mit Sitz in Köln. NoMoo ist das Eis ohne Kuh und macht es möglich, mit reinem Gewissen zu genießen – sich selbst und der Umwelt gegenüber. Ziel ist es, einen intensiven Eisgenuss zu bieten und gleichzeitig andere für nachhaltigen Konsum zu begeistern. Erhältlich ist das Eis in 120 ml- und 500 ml-Bechern im Handel, der Gastronomie und online.

Weitere Infos unter www.NoMoo.at

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