WIEN / BREGENZ. Der seit etlichen Jahren mit Verlusten kämpfende Vorarlberger Wäschekonzern Wolford peilt für das Ende des kommenden Kalenderjahrs (2021) die Rückkehr in die Gewinnzone an. Noch ist die Coronakrise nicht verdaut. Wolford hat ein Restrukturierungsprogramm aufgesetzt, das nun greife, schrieb das Unternehmen am Mittwoch. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2020/21 (zwischen Mai und August) gab es mit 10,8 Mio. € 3 Mio. oder 22% weniger Betriebsverlust.
Die Folgen der Covid-19-Krise seien im vergangenen Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Umsatzeinbruch von 10,9 Mio. € "drastisch" gewesen, und sie seien im aktuellen Geschäftsjahr 2020/21 mit einem Umsatzverlust von 15,5 Mio. € per 31. August 2020 noch nicht überstanden, berichtete Wolford zum Quartalsbericht. Die Umsatzeinbußen hätten sich zuletzt aber verringert. Beim operativen Ergebnis (EBIT) habe man die Umsatzverluste vor allem mithilfe von Kostenreduzierungen durch das erweiterte Restrukturierungsprogramm vor allem bei Mieten, Einkauf und Personal sowie durch das Ausschöpfen der Covid-Staatshilfen weitestgehend aufgefangen, hieß es in der Mitteilung.
Obwohl der Onlineabsatz in Relation zum Gesamtgeschäft stark gestiegen ist, wurden damit die Umsatzverluste im stationären Verkauf nicht kompensiert. Einen Beitrag zur Krisenbewältigung in der Corona-Pandemie sieht Wolford in der Produktion von Schutzmasken. Seit März 2020 hätten 350.000 verkaufte Schutzmasken als fester Bestandteil des Produkt-Sortiments einen Umsatzerlös von 5,1 Mio. € gebracht. (red)