WIEN. Vor allem bei KMU sind Belege in Papierform oft noch gängige Praxis. In Zeiten von Homeoffice ist das eine enorme Herausforderung, zumal die Schriftstücke auch noch an die Firmenadresse geschickt werden müssen. „Derzeit setzt bei etlichen Unternehmen ein Umdenken im Bereich der jahrelangen Zettelwirtschaft ein. Gefragt sind vor allem einfache Lösungen zur Digitalisierung von Rechnungen”, erklärt editel-Geschäftsführer Gerd Marlovits.
Automatisch generierte PDF-Rechnungen und Online-Rechnungsportale dienen oft als Einstieg in die Welt des Elektronischen Datenaustauschs (EDI).
Während die Rechnungslegung bei Geschäften zwischen zwei großen Unternehmen in der Regel sehr einfach über die internationale Datendrehscheibe eXite gelöst wird, läuft bei kleineren Unternehmen vieles noch papierbasiert.
Modernisierungsschub
Den Umständen der Coronakrise geschuldet, werden Digitalisierungsprozesse aktuell – oft als Voraussetzung für Homeoffice – wieder präsenter: Geschäftsprozesse geraten aufgrund vielfacher bzw. längerer Abwesenheiten ins Stocken.
Folgerichtig würden viele Unternehmen „aus der Not eine Tugend machen”, erklärt Marlovits. Derzeit würden viele Unternehmen papierbasierte Abläufe digitalisieren, um Belege von überall aus zugänglich zu machen. Alternativ kämen auch Online-Portale (sogenannte Web-EDI-Portale) zum Einsatz, um speziell KMU-Lieferanten die Möglichkeit zu geben, Aufträge abzurufen. So werden Zahlungsverzögerungen vermieden und die Liquidität auf Lieferantenseite erhöht. (red)