Der Osten lässt nach
© BYD
China lässt die Kasse klingeln: So soll es im geplanten BYD-Werk im ungarischen Szeged in drei Jahren zugehen.
FINANCENET Redaktion 11.07.2025

Der Osten lässt nach

wiiw-Analyse: Ausländische Direktinvestitionen in Osteuropa schrumpfen um ein Viertel – China als größter Neuinvestor.

WIEN. Gegenüber dem Jahr 2023 sanken die ausländischen Direktinvestitionen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa im vergangenen Jahr um insgesamt rund ein Viertel von etwa 100 Mrd. auf gut 75 Mrd. €.

Auch in den EU-Mitgliedern der Region lief es mit einem Minus von 24% schlecht. Besonders negativ verlief die Entwicklung in Polen (–48%), aber auch Rumänien scheint an Attraktivität für ausländische Investoren zu verlieren (–15%). Trotzdem gibt es auch positive Ausnahmen.

Slowakei verzehnfacht

Tschechien (+7,9%), Kroatien (+38,7%), Ungarn (+5,1%), Litauen (+28,8) und die Slowakei (rund zehnmal mehr als im Jahr davor) verzeichneten Zuwächse, was zum Teil aber auf einzelne Großprojekte zurückzuführen ist, die die Statistik etwas verzerren. Beispiele dafür sind die Investitionen chinesischer Firmen in die Produktion von Elektroautos und Batterien in der Slowakei und in Ungarn. Auch die sechs Staaten am Westbalkan (+17,4%) – allen voran Serbien und Nordmazedonien – und die Türkei (+ 5,5%) konnten 2024 mehr ausländische Direktinvestitionen anziehen. Das ändert aber nichts am negativen Gesamttrend, so das Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw). (rk)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL