WIEN. Guido Küsters, Vorstand des Österreichischen Verbandes Financial Planners, hat zahlreiche Vermögensübertragungen in Erbschaftsfällen begleitet. Hier seine Tipps:
Je früher der Erbfall in der Familie besprochen wird, desto besser. Ein plötzlicher Tod, etwa durch Unfall oder Krankheit, kann die Angehörigen sonst unerwartet vor Chaos stellen.
Außerdem können die Wünsche der Eltern mit den Vorstellungen der Erbengeneration detailliert und konfliktfrei erörtert werden.
Rechtzeitig planen spart Ärger
Ein idealer Zeitpunkt zur Übergabe kann auch ein spezielles Ereignis in der Familie sein. Beispielsweise, wenn ein Kind „flügge“ wird und dank einer Übertragung zu Lebzeiten der Eltern zum idealen Zeitpunkt ein Eigenheim anschaffen kann.
Gerade Familienunternehmer haben oft Vermögen aufgebaut, das nur schwer teilbar ist. Um das Unternehmen vor der Zerschlagung zu bewahren, kann es sinnvoll sein, eine klare Zuordnung vorzunehmen und weichende Erben schon zu Lebzeiten, z. B. durch die Übertragung von Immobilien, abzufinden.
Im Leben kann viel passieren, und gerade bei Patchwork-Familien ist auch der zweite Erbgang zu bedenken. Daher rechtzeitig Experten zu Rate ziehen. (rk)