Innovationskraft: Österreich braucht mehr Fachkräfte
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FINANCENET Redaktion 18.12.2019

Innovationskraft: Österreich braucht mehr Fachkräfte

Beim aktuellen ING Innovationsindex 2019 landet Österreich im Eurozonen-Vergleich auf Platz 7.

WIEN. „Österreich steht in Sachen Innovationskraft ganz gut da“, meint ING Ökonomin Inga Fechner, die den Innovationsindex für die ING in Österreich erstellt hat.

„Den Platz 7 hat es sich aber mit relativ hohen Investitionen in Forschung & Entwicklung ziemlich teuer erkauft“, ergänzt sie kritisch. Denn: Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt investiert Österreich von den Eurozonenländern am meisten in diesen Bereich. Dies schlägt sich aber nicht automatisch in einer Verbesserung von Produktionswachstum nieder – hier gibt es Nachholbedarf.

Um die Platzierung zu halten – oder es auf Platz 6 oder 5 zu schaffen, was durchaus realistisch scheint – fehlen ihrer Meinung nach Verbesserungen im Bereich gut ausgebildeter Fachkräfte.

Fechner: „Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück. Das Ringen um Fachkräfte wird heftiger. Bei Bildung und Ausbildung und beim Anwerben von Spezialisten sollte es intelligente, kreative Lösungen geben.“

Positiv merkt sie die diversifizierte Wirtschafts- und Handelsstruktur Österreichs an, die dafür sorgt, dass die Unternehmen hierzulande weniger stark von globalen Gegenwinden getroffen werden als in anderen europäischen Ländern einschließlich Deutschland. Dieser Vorteil sollte auch in den kommenden Jahren genutzt werden, um die Innovationskraft des Standorts Österreich weiter zu stärken.

In der Gesamtwertung holte sich Irland den ersten Platz mit einer starken Gründerszene, gut ausgebildeten Leuten und dem höchsten Beschäftigungsanteil im Hochtechnologiebereich. Unserem Nachbarland Deutschland macht dagegen die Demographie zu schaffen – es schneidet im Bereich Jugendpotenzial am schlechtesten ab und landet nur auf Platz 11. (red)

www.ing.at

 

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