AUVA: Teure Reform-Pläne
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Bei der Unfallversicherung wird derzeit kräftig umstrukturiert. Betriebsrat und SPÖ orten allerdings Ungereimtheiten.
HEALTH ECONOMY Redaktion 20.08.2020

AUVA: Teure Reform-Pläne

Die Unfallversicherung wird offenbar komplett umgebaut; die Senkung der Beiträge könnte für Betriebe zum Bumerang werden.

WIEN. Die Unfallversicherung muss sparen, um die von türkis-blau fixierte Beitragssenkung finanzieren zu können. Neben Verlegung und Schließung des Wiener Lorenz Böhler-Spitals und des Reha-Zentrums Weisser Hof in Niederösterreich herrscht nun Aufregung um einen geplanten Umzug der Verwaltung in ein gemietetes Haus des Fonds der Wiener Kaufmannschaft. Die SPÖ vermutet, dass die AUVA mit den Mieteinnahmen die Wirtschaftskammer sponsere, weil der Fonds unter der Kontrolle der vom ÖVP-Wirtschaftsbund dominierten Wirtschaftskammer stehe.



Haftpflicht für Betriebe

Fix ist, dass die AUVA plant, die Hauptstelle und die Wiener Landesstelle an einem neuen Standort zu vereinen. Im Verwaltungsrat haben die sechs türkisen und ein blauer Funktionär nun gegen die fünf roten beschlossen, dass schon vor dem Einzug in ein neues Gebäude die Mitarbeiter in das gemietete „Haus der Kaufmannschaft“ ziehen sollen. Die bestehenden Gebäude sollen verkauft werden. Die AUVA ist eine pauschale Haftpflichtversicherung für Betriebe bei Arbeitsunfällen. Ex-FPÖ-Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein hatte einen harten Sparkurs gefordert; Kürzungen hier könnten am Ende aber vor allem mittlere und kleine Firmen treffen. (red)

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