Geld für Impfwerk
© Pfizer
In Österreich gibt es gleich fünf Hersteller von Impfstoffen; am Pfizer-Standort in Niederösterreich wird derzeit investiert.
HEALTH ECONOMY Redaktion 20.03.2020

Geld für Impfwerk

Der Pharmakonzern Pfizer hat die FSME-Impfstoffproduktion in NÖ mehr als verdoppelt. Jetzt wird weiter investiert.

WIEN. Auf rund 15 Mio. Dosen ist die Impfstoffproduktion beim Pharmakonzern Pfizer in Orth an der Donau (NÖ) im vergangenen Jahr angewachsen – zum Vergleich: 2014 waren es noch rund sieben Mio.; aufgrund der zunehmenden Verbreitung des FSME-Virus wachse der Markt für Impfstoffe auch beständig um etwa zehn Prozent pro Jahr, hieß es bei einer Werksbesichtigung.

Österreich selbst sei nicht nur ein „Paradebeispiel für eine hervorragende Impfaktion”, sondern auch „ein Zentrum der FSME-Impfstoffentwicklung”, sagte der Leiter der FSME-Impfstoffentwicklung bei Pfizer, Wilhelm Erber. Durch den Produktionsstandort Orth an der Donau sei auch die Versorgungssicherheit hoch, betonte Erber. Im östlichen Niederösterreich arbeiten aktuell rund 250 Mitarbeiter, die unter anderem mit der Herstellung und Testung von zwei Impfstoffen beschäftigt sind. Neben jenem zum Schutz vor FSME wird auch ein Impfstoff zum Schutz vor durch Meningokokken-C ausgelöste Meningitis produziert.

50 Mio. Euro für Österreich

Pfizer investiert momentan 50 Mio. € in sein Impfstoff-Kompetenzzentrum, von dem aus in die ganze Welt exportiert wird, sagte Martin Dallinger, Geschäftsführer von Pfizer Manufacturing Austria. Im Herbst 2021 sollen die neuen Labors zur Qualitätskontrolle für Impfstoffe aus der globalen Konzernpipeline eröffnet werden – eine zusätzliche Aufwertung des Standorts.

In ganz Österreich gibt es fünf weitere Hersteller, wie die Pfizer-Managerin und Präsidentin des Verbandes der Österreichischen Impfstoffhersteller, Renée Gallo-Daniel, betonte. Angesichts der Tatsache, dass immerhin 76% der Impfstoffe in Europa produziert werden, und es am ganzen Kontinent 27 Produktionsstätten gibt, „hat Österreich hier schon einen Stellenwert”. (red)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL