Medizinprodukte aus China
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Gesichtsmasken, Desinfektionsmittel und technische Geräte: China gehört als Hersteller zu den Corona-Profiteuren.
HEALTH ECONOMY Redaktion 07.05.2021

Medizinprodukte aus China

Österreichs Importe von Hygiene- und Medizinprodukten aus China sind 2020 um 179% auf 905 Mio. € explodiert. Der Grund: Corona.

PEKING/WIEN. Zu Beginn der Pandemie waren Lieferungen aus China noch ein Problem und etwa Masken Mangelware. Trotz Bekenntnissen zu lokaler Produktion änderte sich das aber rasch. Während in Österreich und den umliegenden EU-Mitgliedsstaaten Osteuropas die Handelsströme in der Covid-Pandemie insgesamt stark rückläufig waren, florierte der Import von Medizintechnik und Co. „Hauptprofiteur war eindeutig die Volksrepublik China”, sagt Oliver Reiter, Ökonom am Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw).

Kräftiges Plus

So sanken die Importe nicht-medizinischer Güter vergangenes Jahr in den zwölf untersuchten Staaten um kumuliert 26,4 Mrd. €. Die Einfuhr von Corona-relevanten Erzeugnissen (nach EU-Definition) stieg dagegen um 11,5 Mrd. €. Die Importe von Corona-relevanten Gütern wie medizinische Ausrüstung, Gesichtsmasken oder Desinfektionsmittel explodierten nicht nur in Österreich, sondern in vielen dieser Staaten. Primäres Herkunftsland war überall China. Österreichs Importe von Hygiene- und Medizinprodukten aus China sind im Vorjahr etwa um 179% auf 905 Mio. € explodiert. Beim EU-Spitzenreiter Ungarn schnellten die Einfuhren sogar um 372% nach oben. (red)

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