WIEN. Weil es während des Corona-Lockdowns zu Engpässen kam, verlagerten sich Teile der Produktion zurück aus Asien. Das dürfte aber nicht nachhaltig sein, zeigt sich im Interview mit den Spitzen des Branchenverbands Austromed. Dass die Branche durchaus einen Pufferlagerbestand aufrechterhalten oder Produktionen nach Österreich holen kann, steht für den Verband außer Frage – doch um welchen Preis? Auch macht eine Lagerhaltung für einen Zeitraum über zwei oder drei Monate für manche Produkte aufgrund der Haltbarkeit keinen Sinn. „Am Ende regelt sich der Markt über den Preis“, bringt es AustromedGeschäftsführer Philip Lindinger auf den Punkt. „In der Krise waren viele Einkäufer bereit, OP-Masken aus Vorarlberg zu kaufen, die aufbereitet werden konnten. Ich denke nicht, dass man außerhalb der Krise auch auf solche Lösungen zurückgreifen wird“, verweist Lindinger auf den Preisdruck aus Asien. Wunsch der Austromed sei es, mit den Bundesministerien und Gesundheitslandesräten passende Konzepte für mehrere Beschaffungsvarianten und eine rollierende Lagerhaltung auszuarbeiten, die ein breites Krisenszenario abdecken. Zugrunde liegt das Credo „Panik vermeiden und aus den Erfahrungen lernen“, sagt Austromed Präsident Gerald Gschlössl. (red)
Starker Anstieg bei rechtlicher Beratung für Journalisten
Die Beratungsfälle des Rechtsdiensts Journalismus nehmen zu. Suchten Journalisten von Herbst 2022 bis 2023 noch 66 Mal rechtlichen Rat, war es von Herbst 2024 bis 2025 mit 118 fast
