Gemeinsam stark
© Christof Wagner
Hochkarätige Hotels sind ihr kreatives Zuhause: Gabriel Kacerovsky und Carmen Dumitrescu, ein eingespieltes Team.
LUXURY BRANDS&RETAIL Barbara Jahn 15.11.2019

Gemeinsam stark

Look and feel – Gabriel Kacerovsky und Carmen Dumitrescu haben Design im kleinen Finger.

Wien. Es sind zwei bedeutende Worte, die im Namen von archisphere stecken – zwei Worte, die unerlässlich für die Arbeit des Wiener Büros in der Siebensterngasse sind: „architecture” und „atmosphere”. Wie schon diese Verschmelzung erahnen lässt, geht auch bei den Arbeitsprozessen eine Disziplin in die andere fließend über. Architektur, Interior Design und Beratung sind die drei Schwerpunkte von Gabriel Kacerovsky und Carmen Dumitrescu, die in allen Disziplinen Hand in Hand agieren.

Zwei Köpfe, eine Linie

Sie sind zwei Charaktere, die sich hundertprozentig auf ihr eigenes Gefühl und aufeinander verlassen können. Schon als Gabriel Kacerovsky archisphere im Jahr 2000 gründete, war für ihn eines klar: Bloß nichts von der Stange. Er folgt bis heute seinem Instinkt für das Besondere und setzt seine kreativen Ideen mit sorgfältig ausgewählten Materialien und erlesenen Produzenten um. Geplant wird bis ins kleinste Detail. Ganz auf dieser Linie ist auch Carmen Dumitrescu, die seit 2018 Partnerin von Gabriel Kacerovsky ist. Der gemeinsame Nenner: Architektur und Interior Design sind der Ausgangspunkt für einen außergewöhnlichen Designanspruch. „Wir decken vom Raumkonzept, über Lichtdesign und Materialauswahl bis hin zum Entwurf von Möbeln, Lampen und Textilien sowie dem Zusammenstellen und Integrieren von geeigneten Produkten alle relevanten Elemente eines in sich stimmigen Interiordesigns ab.”

Alles aus einer Hand

So wie Architektur als Gesamtkunstwerk betrachtet werden sollte, so sehen Gabriel Kacerovsky und Carmen Dumitrescu ihre Rolle gegenüber ihren Kunden ebenfalls holistisch: „Wir betrachten Architektur als dialogorientierten Entwurf und konzeptive Arbeit. Formale Konsequenz bei optimaler Nutzbarkeit zeichnet unsere Entwurfshaltung aus. Als Voraussetzung für gelungene Architekturprojekte sehen wir den Dialog zwischen Bauherrn und archisphere sowie eine ausführliche Bedarfs­analyse.” Ihre Kompetenzen erstrecken sich von der Grundstücksentwicklung, über die Errichtung bis hin zur Innenraumgestaltung – ein Spektrum, das viele Bauherren nur allzu gut zu schätzen wissen. Vor allem für Hotelprojekte wirkt diese professionelle Kombination attraktiv, ein Feld, wo sich die beiden bereits eine ausgezeichnete Reputation erarbeitet haben. Der Prozess wird so angenehm wie möglich gestaltet: ein genaues Briefing, der Entwurfsprozess und schließlich die Realisierung – klassisch eigentlich, dabei gut und vor allem jede Etappe in engstem persönlichen Kontakt zum Auftraggeber, für den das Objekt maßgeschneidert wird. Denn Durchschnitt geht gar nicht.

Wohnen auf Zeit

Das Know-how von archisphere ist also in der Hotellerie sehr gefragt. Zu wissen, wie die Tourismusbranche tickt, zu spüren, was zum Standort passt, herauszufinden, welche Feinheiten die zukünftigen Gäste schätzen werden – all das gehört zu den Spezialitäten des Büros. „Wir lieben Hotels. Unsere Begeisterung und unser fundiertes Wissen über alle hotelrelevanten Themen, sowohl aus Sicht eines profitorientierten Betriebs als auch aus der Perspektive des Gasts, macht uns zum idealen Partner für die Entwicklung von ganzheitlich überzeugenden Projekten. Wir berücksichtigen wirtschaftliche, technisch-funktionale und emotionale Aspekte und schaffen gemeinsam mit unseren Auftraggebern hochwertige und einzigartige Produkte, die dem Gast das Gefühl geben, an einem ganz besonderen Ort zu sein – a home away from home”, heißt es da wie aus einem Mund.

Mit Charme und Flair

Das, was gerade das Hoteldesign für Gabriel Kacerovsky und Carmen Dumitrescu so interessant macht, ist, dass man genau hier mit vielen Dingen die Nagelprobe antreten kann. Zu viel Technik, zu viele Wahlmöglichkeiten, zu kompliziertes Handling raubt einem Gast schlicht und einfach den Nerv. Und wieder einmal gilt ein Spruch wie kein zweiter in diesem Metier: Weniger ist tatsächlich mehr. Statt den Gast mit Features zu überhäufen, sollte man in der Hotellerie mit ganz anderen Dingen aufwarten. Zum Beispiel mit Gemütlichkeit. Diese findet man etwa in der Hotellobby des Hotel Andaz am Belvedere wieder, wo archisphere ein für alle offenes Wohnzimmer kreiert haben. Die Lobby verdient ganz allgemein, geht es nach archisphere, verstärkte Aufmerksamkeit, denn sie ist nach langer Zeit wieder zu einem Ort der Begegnung geworden, der eine außerordentliche Aufenthaltsqualität verlangt. Das Kommen, das Gehen, das Bleiben – eine dynamische Szenerie, die mit intimen Ecken, einladenden Lounge­möbeln und spannender Lektüre zur Ruhe kommen kann.

Echte Persönlichkeiten

Ein wichtiger Aspekt bei der Planung des Interieurs sind für archisphere die Besonderheiten einer Stadt, einer Kultur, eines Gebäudes. War es die klassische Wiener Altbauwohnung mit Fischgrät-Parkett, die für die Ausstattung und Einrichtung der Zimmer im Andaz als Inspirationsquelle diente, so ist es beim Leipziger Grand Hotel Astoria, das, dem Verfall preisgegeben, nach seiner Revitalisierung Ende 2020 wieder eröffnet werden wird, die „Joie de Vivre”, die dem einstigen Prachtbau stets innewohnte. In der Stadt der internationalen Buchmesse darf die Bibliothek in der Lobby nicht fehlen, es muss förmlich nach Buchdruck riechen. Das Flair von Konzert und Tanzcafé soll darin wohnen, begleitet von historischen Elementen, die mit Fingerspitzengefühl in das neue Interieur integriert werden.
Doch nicht nur im Hoteldesign stellen Gabriel Kacerovsky und Carmen Dumitrescu ihre gestalterischen Fähigkeiten unter Beweis. Auch Kanzleien, Ordinationen, Büros und private Refugien, die Wert auf eine einzigartige Corporate Identity legen, sind bei archisphere an der richtigen Adresse.
Was die Projekte bei aller Vielfalt eint, ist der unumstößlich hohe Anspruch der beiden Architekten, nämlich jener, dass jeder Ort eine Art Seele bekommt: „Gemeinsam mit unseren Kunden lassen wir Welten entstehen. Jedes Projekt begeistert und bietet mehr als nur Inhalte – wir entwickeln und erzählen Geschichten. Unsere Projekte berühren Menschen. Orte zum Auftanken, zum Wohlfühlen, zum Sich-finden und Inspiriert-werden.”

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