All Ambient Media
© Raimo Rudi Rumpler
MARKETING & MEDIA Redaktion 06.07.2018

All Ambient Media

Young Enterprises Media agiert dort, wo die Zielgruppe ist, erweitert laufend das Ambient Media Portfolio und brilliert mit der „Alles-aus-einer-Hand”-Philosophie.

••• Von Paul Christian Jezek

In der vorwöchigen Ausgabe (Nr. 2130) wurde über Young Enterprises Media (YEM) im Jugendmarketing-Special berichtet. Im Umfeld dieses Specials bat medianet Geschäftsführer Stefan Siegl zum aus­führlichen Exklusivinterview.


medianet:
Herr Siegl, gegenwärtig scheint es eine Renaissance von Ambient zu geben – insbesondere für das Plakat an Universitäten und Schulen.
Stefan Siegl: Völlig richtig. Young Enterprises Media hat 1996 – also vor 22 Jahren! – mit Jugendthemen begonnen; wir waren die ersten an Unis und Schulen und haben dann jedes Jahr weitere Ambienten wie Kinos, Lokale oder auch Bäder als ideale Orte der Kommunikation erschlossen und popularisiert.

Vor rund zehn Jahren haben wir den Ambient Media Verband gegründet, um die Branche gesamt zu stärken, und diesen auch die ersten Jahre selbst geleitet. Die Renaissance der letzten Jahre führen wir auch auf eine Überflutung mit den digitalen Medien zurück; das hat sich positiv auf Medien wie Schul- oder Uniplakat und Promotions ausgewirkt, die man nicht wegklicken oder wegzappen kann.


medianet:
Wie beschreiben Sie die Spezifika von Ambient?
Siegl: Die große Herausforderung für alle Ambient-Anbieter besteht darin, auch in der Planung der großen Kampagnen neben den anderen Mediengattungen berücksichtigt zu werden.

Wenn ein Mediaplaner sagt, ich gebe von einem Gesamt-Mediabuget von 400.000 Euro immer mindestens fünf Prozent für Ambient aus, so kann der Kunde mit geringem Einsatz einen ­hohen zusätzlichen Mehrwert generieren. Und genau das ist unser strategisches Ziel: dass eben immer fünf Prozent in ­Ambient gesteckt werden.


medianet:
Wie entwickeln sich die Zahlen bei YEM?
Siegl: Mit der Geschäftsentwicklung sind wir durchaus zufrieden.

Viele allgemeine Entwicklungen spielen in unsere Strategie:
Personalthemen wie Employer Branding, Praktika, Traineeprogramme oder Lehrlingsausbildung haben in den letzten Jahren stark zugelegt oder auch Gegentrends wie Handyverbote an Schulen.
Summa summarum ist aber unser Zugang, das ganze Spektrum von Ambient anzubieten, der Grund für unseren Erfolg.


medianet:
Wie bearbeiten Sie das Riesenthema ‚Ausbildung'?
Siegl: Hier gibt es inzwischen sehr viele Möglichkeiten für junge bzw. für alle Menschen. Das System ist enorm durchlässig geworden und man kann viel leichter zwischen Berufsausbildung, Studium und Beruf wechseln.

Wir bearbeiten viele Karriere- und Berufsberatungsthemen, für einzelne Unternehmen ebenso wie auch oft für eine ganze Branche. Wir klären auf, machen Touren durch die Schulen, etc.


medianet:
Das ist wohl eine ­Spezialität von YEM?
Siegl: Wir haben auch sehr viele öffentliche Auftraggeber mit Informations- und Aufklärunganliegen wie z.B. Nichtraucherkampagnen oder Gesundheitsthemen. Es geht auch stark in den Bereich Corporate Social Responsibility (CSR), z.B. ‚mehr Mädchen in die Technik bzw. in MINT-Berufe'.

In diesen Sektoren sind wir dank unserer langjährigen Erfahrung der Ansprechpartner Nummer Eins und eigentlich der einzig richtige Spezialist.


medianet:
Vor zwei Jahrzehnten waren das alles noch keine Themen – oder?
Siegl: So restriktiv möchte ich das nicht ausdrücken, aber es hat schon alles zugenommen.

Jedenfalls gab es damals noch keine Lehrlingsinitiativen, wie sie seit fünf, sechs Jahren existieren. Heute gehen wir auch stärker in die Neuen Mittelschulen, also dorthin, von wo der typische Berufsschüler herkommt.
Hier haben wir ein eigenes Plakatnetz aufgebaut und damit die Beziehung zu den Schulen gestärkt. Genau das ist es ja, was wir immer anbieten können – weil wir die Standorte so gut kennen und weil wir dort nicht ‚nur' Werbemittel platzieren, sondern auch von den Kunden gewünschte Interaktionen aus­lösen – übrigens meist crossmedial, d.h. etwa mit Plakaten, Cards, Screens und Promotions.


medianet:
Man kann bei Ihnen also maßgeschneiderte Kampagnen einkaufen – und Sie verfügen über eigene Medien, die man als reichenweitenstarke Basis dazu buchen kann..
Siegl: Wir unterscheiden zwischen Netzwerkmedien, bei denen Plakate, Screens oder Display-Möglichkeiten an den hochfrequentiertesten Positionen platziert sind.

Wir haben aber auch umfassende individuelle Möglichkeiten dank unserer sehr guten Kenntnis von 6.000 Schulen, 100 Unis/FHs, 100 Bädern, 200 Fitnesscentern, 800 Lokalen etc.


medianet: Wie sieht es bei den Online-Angeboten aus?
Siegl: Wir betreiben große Webseiten wie etwa das Lehrlingsportal in der Lehrstellenvermittlung, da kann man auch selber Stellen ausschreiben oder das Umfeld nutzen, wenn Jugendliche z.B. ihr erstes Konto benötigen oder sich für das Thema Wohnen interessieren.

medianet:
Können Sie weitere Spezialmedien nutzen?
Siegl: Wir bieten auch den größten Lehrer-Newsletter für die Pädagogen-Community mit mehr als 40.000 Lehrern in Österreich – weiters mit POI eines der größten (Medien-Display-)Netzwerke; es gibt dafür fast 400 Standorte, da erreicht man mehr als 70 Prozent aller Höheren Schulen in Österreich. Für Eltern mit Kindern im Babyalter gibt es die Babydays im Bogipark. Beim hundertsten Jubiläum im September erwarten wir die 20.000ste Mama bzw. Papa.

Zudem bieten wir mit der Glückstüte das erste Medium, mit dem man die Zielgruppe 50plus erreichen kann.


medianet:
Wie organisieren Sie z.B. die doch sehr umfangreichen Logistikprozesse?
Siegl: Wir verfügen über ein eigenes Logistik-Center ‚unter' der alten WU in der Althanstraße.

Für das Donauinselfest haben wir für einen Getränkehersteller 36 Paletten mit rund 80.000 eisgekühlten Dosen gemanagt.
Kunden kombinieren gern unsere Netzwerkmedien mit faktisch-haptischen Maßnahmen, die man angreifen kann. Hier sind wir der einzige Medienanbieter, der Promotoren wirklich selbst sucht, führt und anstellt.


medianet:
YEM ist eine echte Below-the-Line-Organisation …
Siegl: Das muss man heutzutage sein, das ist wirklich entscheidend. Von außen denkt man sich, okay, ich stelle jemanden davor, aber was heißt ‚davor' überhaupt? Stehst du auf ­öffentlichem Gelände, kommt sofort die Frage ‚Darf man das eigentlich?'

Jeder Zentimeter gehört jemandem, man muss Verträge abschließen und absolut professionell agieren. Hier braucht es (unsere) Erfahrung …


medianet:
Wie groß ist YEM 2018?
Siegl: Wir haben 20 fixe Mit­arbeiter exklusive Promotoren.

Die breite Aufstellung im Ambient-Bereich ist einzigartig und unser absolutes Commitment zur Qualität für unsere Kunden sichert unser Wachstum.

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