Autoindustrie immer stärker von ungewollter Werbung betroffen
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Online-Werbung für Automarken, Kosmetik und Nahrungsmittel poppt oftmals auf Websites mit grenzwertigen Inhalten auf, ohne dass die hinter dieser Werbung stehenden werbetreibenden Unternehmen davon wissen.
MARKETING & MEDIA Redaktion 23.04.2019

Autoindustrie immer stärker von ungewollter Werbung betroffen

Autoindustrie finanziert mit Werbung im Web verstärkt extremistischen und gewalttätigen Content .

WIEN. zulu5 hat eine crawler-basierte Technologie entwickelt, die in der Lage ist, digital ausgespielte Werbung zu überwachen: Zulu Black – so der Name des Werbeüberwachungstools von zulu5 – achtet darauf, ob Digitalwerbung auf Websites mit grenzwertigen Inhalten ausgespielt wird, ohne dass die hinter dieser Werbung stehenden werbetreibenden Unternehmen davon wissen. Für das 1. Quartal 2019 hat zulu5-Gründer Andreas Gysler mit zulu5 mehr als 50.000 Werbeeinblendungen auf Websites mit grenzwertigen Inhalten untersucht. Rund 40 Prozent der registrierten Werbeeinblendungen wurden auf kommerziell schädlichen Websites registriert, also Seiten, die schlichtweg Traffic einkaufen und unerlaubter Weise Werbemittel ausspielen. 60 Prozent der Werbeeinblendungen wurden auf Websites mit grenzwertigem Content aufgezeichnet, deren Inhalte für die jeweils beworbenen Marken bedenklich sind: also Pornographie, Rauschmittel, Glückspiel, Musikpiraterie, Spielfilmpiraterie, Fake News, Extremismus oder Gewaltverherrlichung.

Im Rahmen der Untersuchung für das 1. Quartal 2019 hat zulu5-Founder Gysler erhoben, welche Branchen/Wirtschaftssegmente von der Ausspielung von Werbung auf Websites mit grenzwertigem Content besonders betroffen sind: nämlich Kosmetik, Nahrungsmittel und immer öfter Autos. Die Autoindustrie hat im Vergleich zum Vorjahr zugelegt und liegt etwa bei der ungewollten Ausspielung von Werbung auf Websites mit Gewaltinhalten bereits auf Rang 3 hinter den Nahrungsmittelindustrie und Kosmetikindustrie. Das exakt gleiche Bild zeigt sich auf Websites mit Extremismus-Inhalten und auf Websites für Glückspiel. Und im Ranking der ungewollten Ausspielung von Werbung auf Websites für Musik-und Spielfilmpiraterie liegt die Autoindustrie bereits auf Platz 4 – und zwar hinter Nahrungsmitteln, Kosmetik und Tiernahrung. Aber zulu5-Gründer Andreas Gysler zieht aus der Analyse des 1. Quartals auch positive Schlüsse: „Die positive Nachricht ist, dass sensitive Industrien wie Banken und Finanzdienstleister das Thema Brand Safety aktuell besser im Griff haben. Deren Digitalwerbung wurde im 1. Quartal 2019 vergleichsweise selten auf Websites mit grenzwertigen Inhalten gesehen.“

Zulu Black liefert Alerts in Echtzeit
Was die Nahrungsmittel-, Kosmetik-und Autobranche gegen die ungewollte Ausspielung der eigenen Werbung auf fragwürdigen Websites tun können, erklärt Gysler so: „Zu allererst muss man als Werbetreibender einmal wissen, wo die eigene Werbung fälschlicherweise ausgespielt wird.“ An seinem Unternehmen ist unter anderem auch die renommierte NZZ-Gruppe beteiligt ist: „Mit Zulu Black erhalten Werbetreibende, die unsere Technologie nutzen, Insights darüber, ob und inwiefern ihre Werbung auf markenschädlichen oder betrügerischen Websites ausgespielt wird. Jedes Mal, wenn der zulu5-Crawler ein Werbemittel eines Werbetreibenden auf einer markenschädlichen oder betrügerischen Website sieht, wird ein Alert ausgelöst, der dem Werbetreibenden aufzeigt, wo seine Werbung konkret eingeblendet wurde. So kann der Werbetreibende entscheiden, was für ihn relevante markenschädliche Umfelder sind, die vermieden werden sollen und diese auch aktiv auditieren. Die vollständige Dokumentation jedes Vorfalls ermöglicht ein rasches und präzises Vorgehen, um eine solche Einblendung nachhaltig zu unterbinden.“

Zulu White und Zulu Blue ergänzen die zulu5-Produktfamilie
Neben Zulu Black bietet die zulu5-Technologie zwei weitere clevere Tools für werbetreibende Unternehmen an: Mit dem Benchmarking-Tool Zulu White wird der Werbetreibende sowie Publisher in Echtzeit über relevante Mitbewerber und deren digitale Werbung informiert. Sie erhalten Details zu Werbesujets, Zielseiten, gebuchten Portalen und über welche Buchungskanäle die Werbung eingeblendet wurde. Gysler: „Mit Zulu White kann der Werbetreibende seine eigene Werbestrategie gegebenenfalls anpassen respektive schneller auf Konkurrenzangebote reagieren. Publisher können aktiv Leads für große Kampagnen generieren, die aktuell nicht auf deren Portalen geschaltet werden.“ Zulu Blue eröffnet hingegen das Feld der Webseitenqualitätsanalyse und prüft für Werbetreibende das Werbeinventar auf Qualitätsmessgrößen wie Anzahl der Werbeslots, deren Verteilung, versteckte oder überliegende Slots, Ladezeit der Seite oder die Einhaltung von DSGVO-Richtlinien. Die Produkte des Schweizer Technologie-Dienstleisters zulu5 werden in Österreich im Rahmen einer Partnerschaft von der Wiener Kommunikationsagentur Momentum Wien vermarktet. (red)

 

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