Brückenschlag nach New York City
© JMC/Bernd Plank
MARKETING & MEDIA Redaktion 26.09.2019

Brückenschlag nach New York City

New Yorker Experten gastieren auf Einladung der Moving Forward Conference in Wien und erklären, wie Start-ups erfolgreich in die USA expandieren.

WIEN. Die Moving Forward Conference, die heuer bereits zum zweiten Mal neben Wien auch in New York City stattfand, setzt den transatlantischen Austausch als Plattform für Technologie- und Digitalisierungsthemen fort. Dienstagabend gastierten auf Einladung von Veranstalter Josef Mantl (JMC) und Innovationsmanager Michael Scherz (Aussenwirtschaft  Austria) die New Yorker Hapday-Group-Manager Philip Delvecchio und Robert Napoli zum Round Table im Wiener Hotel Le Méridien, um heimischen Start-ups und Unternehmern die Scheu vor dem Sprung über den großen Teich zu nehmen.
„Als größtes Austro-Event in den Vereinigten Staaten ist die Moving Forward Conference ein Motor der wirtschaftlichen Vernetzung zu Digitalisierungs- und Technologie-Themen. Wir möchten innovative Unternehmen aus Österreich bei ihrer Expansion in die USA ermutigen, begleiten und mit den führenden Köpfen aus New York City vernetzen“, sagt Mantl.
„Beide Länder profitieren von engen transatlantischen Beziehungen, die Wissensaustausch ermöglichen und die Zusammenarbeit fördern. Durch die Arbeit der Aussenwirtschaft Austria und der Moving Forward Conference ermöglichen wir den Aufbau persönlicher Netzwerke und interkulturellen Dialogs, der die Basis für wirtschaftlichen Erfolg ist“, betont Scherz.

Traumziel New York City
Als größter und lukrativster Markt der Welt sind die Vereinigten Staaten vor allem für Start-ups aus dem Technologiebereich die erste Adresse. Neben dem Silicon Valley siedeln sich Innovationstreiber bevorzugt in New York City, Los Angeles, Boston und Seattle an.

„Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1,4 Milliarden Euro, einer Population von 24 Millionen Menschen, gelebter Diversität und Weltoffenheit sowie einer optimalen Infrastruktur ist New York City der perfekte Einstieg in den amerikanischen Markt. Die Stadt liegt bereits am zweiten Platz der weltweiten Start-up-Metropolen vor London und Peking“, machen Delvecchio und Napoli Lust auf den Big Apple.

Aktuell sind im Big Apple über 300.000 Menschen in der Tech- und Start-up-Szene beschäftigt. Über 7.000 Start-ups mit einer Kapitalisierung von 64,5 Milliarden Euro sind in der Ostküsten-Metropole angesiedelt. Im Gegensatz zum Silicon Valley sind sie eher gemeinschaftsgetrieben und gemeinwohlorientiert. Zahlreiche Gründungen arbeiten an Lösungen für urbane Herausforderungen der Zukunft.

150.000 Euro für ein Ticket in die USA
Die durchschnittlichen Kosten für einen Markteintritt in die Vereinigten Staaten liegen im ersten Jahr bei etwa 150.000 Euro. Kulturelle Unterschiede im Marketing, Sales aber auch Fundraising stellen Unternehmen beim Markteintritt in die Vereinigten Staaten vor Herausforderungen. Accelerator wie Hapday Group unterstützen expandierende Firmen beim Aufbau geeigneter Netzwerke und der Suche nach passenden Mitarbeitern. Das New Yorker Unternehmen bietet durch sein dichtes Netzwerk Zugang zu über 500 Top-Mentoren, Gründern, Unternehmern und Experten sowie Investoren. Aus der Erfahrung mit über 50 Unternehmen aus allen sechs Kontinenten kennt Hapday die kulturellen Unterschiede und spezifischen Bedürfnisse expandierender Start-ups.
„In Zukunft wird es nicht ein Silicon Valley, sondern 30 Innovations-Hubs auf der ganzen Welt geben“, prognostizieren Delvecchio und Napoli.

Delvecchio und Napoli raten Unternehmen, von Anfang an global zu denken und sich nicht zu sehr an einen Standort zu binden. Entscheidungen für die Ansiedlung neuer Standorte werden immer kurzfristiger getroffen und richten sich nach politischen und wirtschaftlichen Kriterien. Zudem entwickelt sich der Konsum von Dienstleistungen und digitalen Angeboten derzeit um 60 Prozent rascher als jener von Handelsgütern.
Als größte Gamechanger in der künftigen Wirtschaftswelt bezeichnen Delvecchio und Napoli Künstliche Intelligenz, Big Data, Quantencomputer, Blockchain-Technologie, 5G-Mobilfunkstandards, Smart Devices, Internet-of-Things sowie Augmented und Virtual Reality.

China mischt den Start-up-Zirkus auf
Chinesische Unternehmen geben derzeit um 34 Prozent mehr für Forschung und Entwicklung als vergleichbare westliche Firmen aus. Zwischen Juni 2017 und Juni 2018 lag das entsprechende Investitionsvolumen bei rund 55 Milliarden Euro. Bereits jetzt ist China in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologie den westlichen Mitbewerbern deutlich überlegen. Dementsprechend produziert das asiatische Land gleich viele Unicorns wie das Silicon Valley. Einzelne Städte produzieren ein größeres Bruttoinlandsprodukt als europäische Länder: Die Stadt Shenzen übertrifft mit 491 Milliarden U.S.-Dollar beispielsweise Schweden. (red)

Weitere Informationen auf http://www.jmc.cc und https://www.moving-forward.com.

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