City Dialogues Vienna zur urbanen Resilienz
© Singapore Management University
(v. l.) Winston Chow, Johannes Lutter und Orlando Woods.
MARKETING & MEDIA Redaktion 14.07.2025

City Dialogues Vienna zur urbanen Resilienz

Globale Fachleute diskutieren über Stadtentwicklung und Teilhabe.

WIEN. Im Rahmen des World Cities Summit 2025 fand Anfang Juli die vierte Ausgabe der SMU City Dialogues im Wiener Rathaus statt. Die Veranstaltung wurde von der Singapore Management University (SMU) gemeinsam mit Urban Innovation Vienna (UIV) organisiert und versammelte über 100 Teilnehmende aus 20 Ländern, darunter Vertreterinnen und Vertreter von mehr als 20 Universitäten sowie über 30 öffentlichen und privaten Organisationen.

Im Zentrum stand die Frage, welchen Wert urbane Resilienz hat. In drei Themensträngen – Finanzierung und Public-Private Partnerships, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit sowie Innovation und Technologie – wurden Herausforderungen, aber auch konkrete Lösungsansätze diskutiert.

Die Veranstaltung wurde von Alan Chan, Vizerektor der SMU, eröffnet. Es folgten Beiträge von Melvyn Ong, Permanent Secretary (Development) im Ministry of National Development Singapurs, sowie eine Keynote von Jürgen Czernohorszky, Wiener Stadtrat für Klima, Umwelt, Demokratie und Personal.

Vertrauen, Beteiligung und Maßnahmen
In der Abschlusssession, moderiert von den SMU-Professoren Winston Chow und Orlando Woods sowie Johannes Lutter von Urban Innovation Vienna, wurde deutlich: Urbane Resilienz setzt Vertrauen, Beteiligung und kontextangepasste Maßnahmen voraus.

Chow, Co-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe II, betonte die Bedeutung von Governance, Finanzierungsmodellen mit gesellschaftlichem Nutzen und lokaler Teilhabe. Er wies zugleich auf die Grenzen von Public-Private Partnerships hin, die stabile Rahmenbedingungen und klare Zieldefinitionen erfordern.

Woods, Direktor des SMU Urban Institute, stellte klar, dass technologische Lösungen allein nicht ausreichen. Ziel müsse es sein, Städte „smart genug“ zu machen – angepasst an konkrete Herausforderungen und Ressourcen, ohne strukturelle Probleme auszublenden.

Lutter formulierte abschließend drei zentrale Empfehlungen: gezieltes Handeln bei begrenzten Ressourcen, Fokus auf besonders gefährdete Gruppen und ein strukturierter Dialog zwischen Institutionen und lokalen Gemeinschaften. „Wir müssen den Gemeinschaften wieder Handlungsspielräume zurückgeben – nicht, indem wir die Verantwortung auf sie abwälzen und uns zurückziehen, sondern indem wir einen strukturierten Dialog zwischen Regierungen und Communities fördern und so echte Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und der Bevölkerung ermöglichen“, so Lutter.

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