Connecting people: Wien bis New York
© Martina Berger
MARKETING & MEDIA Redaktion 13.12.2019

Connecting people: Wien bis New York

Als Bindeglied zwischen Communitys und Kontinenten schafft Josef Mantl mit seiner JMC digitale und analoge Plattformen.

••• Von Nadja Riahi

Es ist ein Grund zum Feiern: Die Full-Service-Agentur „JMC – Josef Mantl Communications GmbH” wird zehn Jahre alt. Aus gegebenem Anlass sprach medianet mit dem Gründer und Geschäftsführer über die Entstehung der Agentur, ihre Eigenmarken und die Zukunft. Eine Reise von Graz nach Wien, über Boston, New York City und wieder zurück.

„Als Schulsprecher, stellvertretender Bundesschulsprecher und Landesobmann der Steirischen Schülerunion habe ich schon im Teenageralter Veranstaltungen organisiert, Menschen mobilisiert und mich mit Marketing auseinandergesetzt”, erzählt Mantl. „Ich hatte bei Veranstaltungen immer den Anspruch ‚Full House': Das ist die oberste Prämisse, wenn unterschiedliche Menschen netzwerken sollen. Effektive Promotion war schon immer der Schlüssel”, so Mantl weiter. Nach der Matura zieht es den gebürtigen Grazer nach Wien an das Juridicum. Seine extracurricularen Tätigkeiten setzt er fort: „Als Studienvertreter habe ich bereits mit Anfang 20 große Clubbings organisiert. Die mussten natürlich auch durch Sponsoren finanziert werden”, blickt Mantl zurück. Bereits während der Studienzeit knüpft er Kontakte in der Kreativ- und Musikszene. Mit Mitte 20 schlägt er nach dem Abschluss des wissenschaftlichen Jus-Studiums eine neue Richtung ein und kommt zur Popmusik. „Mich hat immer schon die Dynamik, Kreativität und Diversität gereizt, die ich dazu gebraucht habe. Ich wusste, dass ich nicht der größte Künstler bin, aber ein guter Entertainer. Nebenbei war mein Organisationstalent von großem Nutzen – besonders, wenn es um Produzenten, Vertrieb und Stakeholder gegangen ist”, sagt Mantl. Er macht sich als Einzelunternehmer selbstständig und realisiert neben dem Pop-Act „D-JMC” auch Projekte für die EU und baut sich ein zweites Standbein in der Kultur- und Wirtschaftsbranche auf. „Ich habe damals mit dem Move alle überrascht. Es war eine sehr tolle Zeit und wir sind beim Publikum gut angekommen. Wir waren Platz sechs in den Charts und sind international aufgetreten.”

Neuer Abschnitt in den USA

Von der Bühne und dem finalisierten Studium geht es für Mantl nach Boston: „Ich habe mich für ein Fulbright-Stipendium qualifiziert und bin für den Master of Integrated Marketing Communication an das Emerson College of Communication gegangen – eine Zeit, die mich sehr geprägt und inspiriert hat”, erinnert sich der Agenturchef. Die USA bringen für den Entrepreneur drei große Visionen: „2007 war das ganze Thema Social Media in den USA schon stark aufgekommen. Diesen Wissensvorsprung habe ich als ‚First Mover' nachhause gebracht und in meine Kommunikationsaktivitäten integriert. Zweitens habe ich mich der Presidential Campaign von Hillary Clinton angeschlossen und vom Door-to-Door-Canvassing bis hin zum Digital Outreach alle Kampagnenelemente mitgemacht. Das dritte Thema, das mich sehr geprägt hat, war der Gedanke Nachhaltigkeit. Ich habe die globale Initiative ‚Sustainable Future Campaign' mit dem U.S.-State-Senator Marc R. Pacheco gestartet. Sie hat mich zur Ausbildung zum ‚Climate Leader' durch Al Gore und zur Gründung der ‚Green Tech Bridge USA-Austria' mit einer Präsentation vor Congressman Joseph Kennedy III. geführt.”

Rückkehr nach Österreich

Nach der Niederlage Clintons und der erfolgreichen Absolvierung seines Masterstudiums kommt Mantl wieder nach Österreich zurück und gründet die Agentur JMC. Der Fokus liegt auf Kampagnen, Events und Social Media. „Neben dem Kernstück – den Hands-on-Dienstleistungen, die wir für unsere Kunden verrichten – haben wir noch zwei Eigenmarken: Moving Forward und UrbanIn. Erstere thematisiert neue Technologien, Innovationen und Start-ups, während das urbane Networking-Format eine Lifestyle-Marke ist”, berichtet Mantl. Mit der Moving Forward Conference ist der Entrepreneur gemeinsam mit der Aussenwirtschaft Austria vor zwei Jahren nach New York gegangen, um den „biggest Austrian organized event” in ganz Amerika zu veranstalten. „Die Konferenz in New York war natürlich organisatorisch und logistisch ein riesiger Aufwand. Gleichzeitig war sie mit über 500 Besuchern ein einzigartiger Erfolg. Unser Team hat transatlantisch exzellente Arbeit geleistet”, blickt Mantl zurück.

Auf der Kundenliste von JMC finden sich bekannte Marken und Institutionen wie die Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, die U.S. Embassy, die Wirtschaftskammer Österreich, John Harris Fitness, Magenta, Saubermacher, der Steiermark Tourismus oder die Stadt Graz. „Wir betreuen Unternehmen aus sehr verschiedenen Bereichen. Besonders wenn es um Social Media-Auftritte geht, ist es abwechslungsreich, spannend und herausfordernd. Beispielsweise steht hinter einem aussagekräftigen und gut geführten Instagram-Kanal nicht nur sehr viel Arbeit, sondern auch Intelligenz und Herzblut. Wir nutzen alle Chancen, die uns die Digitalisierung bietet. Angst ist fehl am Platz. Wir haben eine Fehlerkultur, die uns Raum für den Schritt voraus lässt ”, meint Mantl. Auf die Frage nach den drei schönsten Momenten aus zehn Jahren JMC antwortet der Gründer: „Highlights sind definitiv die Moving Forward Conference in New York; der Moment, als Hillary Clinton das zweite Mal die Nominierung als Kandidatin für den Präsidentschaftswahlkampf gewonnen hat und die Buchpräsentation meines Networking Ratgebers ‚I connect'”.

Eine Extrameile voraus

Für die Zukunft wünsche er sich, die Eigenmarken von JMC weiter zu stärken und noch mehr in Visionen und Qualität zu investieren. „Die Extrameile, zu der ich mein Team motiviere, gehe ich selbst voraus. Wir arbeiten an der Zukunft: vom Event- zum Live-Marketing; vom Campaigning zum Performance-Marketing. Gleichzeitig ist es wichtig zu wissen, worin man Experte ist. Mir ist auch klar, welche Themen nicht machbar sind. Wir werden keine Roboter bauen. Dafür sind wir Experten in den Bereichen Vernetzung und Marketing – und das seit zehn Jahren. Darauf bin ich stolz und danke meinem Team”, schließt Mantl.

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