Crowdinvesting: Nachhaltig wirksames Medikament als Bahnbrecher
© Marco Zimprich
Marion Noe.
MARKETING & MEDIA Redaktion 23.11.2021

Crowdinvesting: Nachhaltig wirksames Medikament als Bahnbrecher

Die Frauenmedizin aus Österreich bietet Marktpotenzial in Milliardenhöhe.

WIEN. Das 2012 gegründete Biotech-Pharma-Start-up ProFem steht für Spitzenforschung in Österreich. Das Expertenteam entwickelt das erste schnell und nachhaltig wirksame Medikament gegen chronischen Scheidenpilz (RVVC). Weitere innovative therapeutischen Ansätze in der Frauenmedizin sind in der Pipeline. Das Marktpotenzial für diesen Nischenmarkt bewegt sich in Milliardenhöhe. Das revolutionäre Know-how für das erste Produkt ist durch ein weltweites Patent bis 2037 geschützt. Crowd-Investoren konnten davon ab 28. Oktober 2021 mit einem Early-Bird- Bonus von 7,0% per annum sowie eine Unternehmenswertbeteiligung von 23,85% am Laufzeitende profitieren. Der Unternehmenswert vor Beteiligung liegt bei 19 Mio. €.

Unterschätztes Potenzial
Gynäkologische Infektionen wurden bisher als Markt mit Riesenpotenzial übersehen. „Was zunächst vor allem als ethisches Problem erscheint, eröffnet gleichzeitig eine unglaubliche wirtschaftliche Chance“, so Marion Noe, Gründerin und CEO von ProFem GmbH. Aktuell ist der Markt zur Behandlung gynäkologischer Pilzinfektionen jährlich etwa 800 Mio. USD schwer. Dieser Umsatz wird ausschließlich durch patentfreie, sehr günstige Produkte erzielt. Die Patente des derzeitigen Goldstandard Fluconazol sind abgelaufen und Preise und Marktanteile enorm eingebrochen. „Die einzigartige Innovation von ProFem hat allein ein Marktpotenzial von einer Mrd. Dollar pro Jahr“, ist Christian Noe, Mitgründer und CSO des Pharma-Unternehmens, überzeugt.

Für den Erfolg des neuartig wirksamen Medikaments gegen RVVC sprechen klare Fakten: Obwohl etwa 150 Mio. Frauen weltweit davon betroffen sind und es bis heute kein Medikament gibt, um chronische Verläufe nachhaltig zu behandeln, gab es vor mehr als 30 Jahren die letzte echte Innovation auf diesem Gebiet.

Hintergrund des Problems ist, dass die Chronifizierung mit Resistenzmechanismen einhergeht, die durch die Standardtherapie für sporadische Pilzinfektionen nicht überwunden werden können. ProFem hat diese Krankheitsauslöser nicht nur erstmals verstanden und eine Lösung dafür gefunden, sondern auch die Marktchancen dahinter erkannt. Das Geschäftsmodell basiert auf der globalen Auslizenzierung von Vermarktungsrechten. Sämtliche Studiendesigns wurden mit Gesundheitsbehörden in Europa und in den USA abgestimmt.

Leadprojekt Candiplus mehrfach gefördert und prämiert
Das Leadprojekt Candiplus des Pharma-Start-ups befindet sich in der letzten Phase der klinischen Entwicklung. Wenn diese 2022 erfolgreich abgeschlossen ist – seit 2013 durchgeführte klinische Studien beweisen bereits die schnelle und nachhaltige Wirkungsweise –, kann das europäische Zulassungsverfahren gestartet werden. „Damit wird sich sowohl der Projektwert von Candiplus als auch der Firmenwert von ProFem vervielfachen“, ist sich Karin Vilsmeier, Gesellschafterin und CFO des in Wien gegründeten Start-ups, sicher.
Die Produktidee überzeugte auch die Förderstellen IniTS, AWS, FZIT (Technologieagentur der Stadt Wien) und FFG. Zudem wurde Candiplus mit den begehrten Preisen bei Best of Biotech und FemPower ausgezeichnet.

Innovatives Geschäftsmodell
Die Zulassung von Candiplus wird für das Jahr 2023 erwartet. Um die letzte Phase der klinischen Entwicklung abzuschließen, startete Anfang November eine Crowdinvesting-Kampagne über Conda.
Der Unternehmenswert vor Beteiligung liegt bei 19 Mio. €. Für 2023, das Jahr der geplanten Zulassung von Candiplus, liegt die Umsatzprognose noch bei 2,95 Mio. €, für 2028 bereits bei über 31 Mio. €.

Bernhard Lehner, Co-Founder von startup300 AG, ist vom nachhaltigen Erfolg des Biotech-Pharma-Start-ups überzeugt. „Als Investor und Business Angel halte ich Ausschau nach innovativen und skalierbaren Geschäftsmodellen, die langfristig erfolgreich sein können. Gründer, die für ihre Idee brennen und sie entschlossen und professionell umsetzen - das macht den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg aus.“
Die geplante Indikationserweiterung von Candiplus auf andere Formen von Pilzinfektionen sowie die Entwicklung weiterer innovativer therapeutischer Ansätze in der Frauenmedizin zur Behandlung von Reizblase und Inkontinenz spricht für eine erfolgreiche und nachhaltige Firmenentwicklung. (red)

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