LINZ. Zahlreiche Wegbegleiter ließen Michael Obermeyr beim Geburtstagsfest in der Agentur Reichlundpartner an der Linzer Promenade hoch leben. Der 70-Jährige ist einer der Pioniere der heimischen PR-Szene und wurde für seine herausragenden Leistungen von Christoph Schumacher, Obmann der Sparte Information und Consulting OÖ und Thomas Oberngruber, Fachgruppengeschäftsführer in der Wirtschaftskammer Oberösterreich für Werbung und Marktkommunikation, mit der Ehrenmedaille in Silber ausgzeichnet.
„Mein Grundprinzip lautet von Anfang an: Kunden, deren Ideen und Produkte müssen auf die Bühne, mein Platz ist in der 2. Reihe“, betont der Jubilar und Geschäftsführer von Reichlundpartner Public Relations seine Erfolgsformel. Obermeyr hat in seiner langen Berufslaufbahn zahlreiche Projekte begleitet, Unternehmen und Marken zu Bekanntheit verholfen und dabei viele Freundschaften geschlossen. Unter anderem ist der 70-Jährige auch Mitbegründer des „Caesar Werbepreis“ der WK Oberösterreich.
Schon als Student in der PR erfolgreich
Seit jeher hat den leidenschaftlichen Urfahraner und Mühlviertelfreund, Fußball-Fan, Weinkenner und Hundefreund, die Kommunikation in den Bann gezogen. Bereits während des Studiums der Anglistik und Politikwissenschaften an der Uni Salzburg war er Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit in der ÖH und legte damit den Grundstein für eine moderne Kommunikation in der Studierendenvertretung. 1986 gründete Obermeyr die erste PR-Agentur außerhalb der Bundeshauptstadt Wien. Es folgte ein Abstecher in die Politik und die Verantwortung als PR-Trainer. Später wurde er Mitbegründer von Reichlundpartner Public Relations und fungiert seit 2001 als Geschäftsführer.
KI kann persönlichen Kontakt und Vertrauen nicht ersetzen
Die PR-Branche ist, wie so viele andere, einem starken Wandel unterworfen. Vor allem der Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) stellt in den kommenden Jahren eine Herausforderung dar. Ein Eckpfeiler der Arbeit werde sich dadurch aber nicht ändern, zeigte sich der PR-Profi überzeugt. „Public Relations ist eines der wichtigsten Instrumente zur Schaffung und Erhaltung der wesentlichsten gesellschaftlichen Grundlage. Und das ist gegenseitiges Vertrauen.“ Gelebte Ehrlichkeit sei in der Branche ein langfristiger Erfolgsfaktor.
Als Beispiel dafür, dass sich offene und transparente Kommunikation bezahlt machen, nennt Obermeyr ein oberösterreichisches Unternehmen, das vor staunenden Medienvertreter die Schuld an der Insolvenz nicht - wie meist üblich - auf äußere Umstände schob, sondern sie auf hausgemachte Fehler zurückführte. Heute, einige Jahre später, steht die Firma finanziell sehr gut da und verzeichnet zweistellige Wachstumsraten.
Auch in Zukunft wird für Obermeyr das „Hinhören, was die Menschen wollen“, eine wichtige Aufgabe der PR bleiben. Denn Public Relations müsse Geschichten, die Unternehmen, Institutionen und die Gesellschaft schreiben, für alle Zielgruppen in einer verständlichen Sprache übersetzen.