WIEN. In Zeiten der Disruption, also der Zerstörung eines Gleichgewichts, gehören laut dem Strategieexperten Sinn, Haltung und echte Problemlösung zu den essenziellsten Erfolgsfaktoren von Marken.
Konsumenten halten 85% der Marken für unehrlich. 77% aller Marken sind für Menschen irrelevant. Mit diesen dramatischen Zahlen einer Havas-Studie erinnert Pagitz daran, wie wichtig es für Marken ist, wahren Nutzen zu schaffen. Er unterscheidet hier in drei Dimensionen, die es in der strategischen Arbeit wert sind, näher betrachtet zu werden:
Functional Benefits – mit Sicherheit jenes Terrain, in dem man sich am besten auskennt, welches aber bekanntlich zu wenig ist, um Relevanz und Präferenz zu schaffen.
Personal Benefits – sie helfen dem Bedürfnis des Menschen, besser zu werden. Nachdem dieses Streben in uns allen liegt, bietet es einen guten Nährboden für Markenpositionierungen.
Collective Benefits – der Nutzen für die Gesellschaft. „Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn…“ Ein Territorium, das erfolgreiche Marken vermehrt besetzen.
Pagitz nennt Patagonia als Beispiel für eine ebenso authentische wie erfolgreiche Marke, die mit gelebtem Naturschutz treue Markenfans geschaffen hat. Natürlich ist es das Um und Auf, die Markenstory in allen Dimensionen zum Leben zu erwecken. So steht beispielsweise auf einer Anzeige von Patagonia die Headline „Don´t buy this Jacket.“ um für kritische Kaufreflexion in Zeiten des persönlichen CO2-Fußabdrucks zu sensibilisieren. „Ich kaufe nicht, was ich will, sondern was ich sein will“ endet Pagitz seinen Vortrag und plädiert einmal mehr für Sinn und Haltung von Marken.
Der Vortragende
Der Werbepsychologe und Markenstratege Stefan Pagitz war jahrelang als Strategiechef und Geschäftsführer in namhaften österreichischen Agenturen tätig, bevor er sich mit Pagitz Brand Consulting selbständig gemacht hat. Er berät Unternehmen und Agenturen, wie sie mehr Kapital aus ihren Marken schlagen können. (red)
www.strategieaustria.at
https://twitter.com/StratAustria
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