WIEN. Bund, Länder und staatsnahe Unternehmen haben im zweiten Quartal 2017 46,5 Mio. € für Werbung ausgegeben. Das ist etwas weniger als vor einem Jahr. Im zweiten Quartal 2016 investierte die öffentliche Hand 47,5 Mio. € in Anzeigen. Allein auf die drei reichweitenstarken Boulevardmedien "Krone", "Heute" und "Österreich" entfielen zwischen April und Juni über elf Mio. €.
Die Stadt Wien (ohne Beteiligungen) buchte bei den drei Boulevardzeitungen Inserate um 1,5 Mio. €, insgesamt gab die Bundeshauptstadt 3,9 Mio. € für Werbung aus. Inklusive der städtischen Unternehmen waren es ungefähr acht Mio. €. Zum Vergleich: Die Bundesministerien zusammen kamen im zweiten Quartal auf etwas über fünf Mio. €, die restlichen acht Bundesländer (ohne Beteiligungen) auf 2,4 Mio. €.
Das geht aus den am Freitag veröffentlichten Daten nach dem Medientransparenzgesetz hervor. Seit dem Inkrafttreten Mitte 2012 müssen öffentliche Stellen für jedes Quartal ihre Werbeaufwendungen und Inseratenzahlungen angeben - allerdings erst ab Überschreiten einer Bagatellgrenzen von 5.000 €. Die seither gemeldete Summe beläuft sich mittlerweile auf rund 948 Mio. €. Grund für das Medientransparenzgesetz war die jahrelange Kritik an hohen öffentlichen Inseratenaufträgen für Boulevard- und Gratismedien. (APA)
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