"Die Zutaten der digitalen Transformation"
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MARKETING & MEDIA Redaktion 30.11.2021

"Die Zutaten der digitalen Transformation"

Im Rahmen des Events „Die Zutaten der digitalen Transformation“ von Sitecore und der ÖMG diskutierten fünf Experten das Rezept, damit die Digitalisierung Unternehmen und Kunden gleichermaßen schmeckt.

WIEN. Moderator Alexander Oswald (Präsident der ÖMG) moderierte das Panel. Mitdiskutiert haben Pia Kronqvist (Client Service Directer bei IBM iX), Sigrid Hantusch-Taferner (Country Managerin bei Codecool Österreich), Michael Maurer (Director Customer Experience Austria bei Sitecore), Sabrina Oswald (Stv. Spartenobfrau Information & Consulting WK Wien, Geschäftsführerin bei Futura) sowie Stefan Nussbaummüller (Enterprise Account Executive bei Microsoft).

„Alle sprechen davon, dass Österreich durch die Covidkrise durchdigitalisiert ist. Aber sind wir wirklich so innovativ? Oder holen wir nur das auf, was wir die letzten Jahre versäumt haben?“ Mit dieser Frage eröffnete Alexander Oswald die Diskussion. Die Diskutanten waren sich einig: Es ist eine Mischung, aber Österreich ist noch lange nicht da, wo es sein könnte. „Viele denken bei dem Thema Digitalisierung nur an die großen Konzerne; gefordert sind aber vor allem die kleinen Unternehmen“, so Oswald. „Da hat Corona etwas Positives bewirkt: Viele haben es verstanden und schnell große Schritte gemacht.“ Besonders bei großen Unternehmen stand die Digitalisierung zwar schon lange auf der Liste, wurde aber erst durch Corona priorisiert, da die Potenziale von vielen nicht erkannt wurden. „Die meisten schwimmen jetzt nur mit, statt den Ton anzugeben – die wahren Gewinner sind die, die Digitalisierungsthemen schon immer priorisiert haben“, so Maurer.

Besonders viel Potenzial sieht Pia Kronqvist im Bereich Customer Experience: „Heute wissen die Unternehmen: Durch Digitalisierung verliert man die Customer Journey nicht, sondern man hat etliche neue Möglichkeiten, barrierefrei Kunden zu erreichen. Das ist ein riesen Gewinn.“ Die Fülle an Möglichkeiten bringt laut Stefan Nussbaummüller aber auch Gefahren mit, weshalb einige Kunden der Digitalisierung kritisch gegenüberstehen. „Die Angst vor der Digitalisierung zu nehmen, benötigt Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Die digitalen Kundenerlebnisse müssen zielgerichtet sein, sonst erschlagen sie den Kunden“, so Nussbaummüller. Michael Maurer ergänzte dazu: „Der Kunde darf nicht zwei Stunden nach etwas suchen. Darum sollten Unternehmen ihre Plattform Schritt für Schritt entwickeln, statt alles auf einmal zu modernisieren. So bleibt es übersichtlich.“

Doch wer trägt die Verantwortung dafür, dass die Digitalisierung im Unternehmen vorangetrieben wird? „IT-Expertinnen und Experten, wie es sie früher gab, sind passé. Heute müssen Menschen sich in volatilen Umgebungen rasch zurechtfinden“, erklärte Sigrid Hantusch-Taferner. „Ich würde mir wünschen, dass alle Bereiche ein wenig näher an die IT rücken.“ Auch Pia Kronqvist sieht die Aufgabe der erfolgreichen digitalen Transformation nicht allein in den IT-Abteilungen: „Jedes Unternehmen, jeder Aufgabenbereich wird digitaler. Ein Mensch pro Unternehmen für Digitalisierungsthemen reicht nicht, jeder Bereich braucht digitales Know-how“, so Kronqvist. Eine Möglichkeit für viele Unternehmen sind laut Michael Maurer No- oder Low-Code-Lösungen: „Viele sind mit den Applikationen überfordert. Wenn Unternehmen die Digitalisierung vorantreiben wollen, müssen die Lösungen auch von den Anwendern verstanden werden.“

Welche Zutaten es wirklich braucht, um eine schmackhafte digitale Transformation zu schaffen, fasste Moderator Alexander Oswald zum Abschluss der Diskussion zusammen: „Gute IT-Systeme, die richtigen Partner, ausreichend Budget, einen Löffel Mut, viel Empathie und lieber kleine Schritte, als sich und Kunden zu überfordern – und um wirklich sicherzugehen: Niemals etwas servieren, ohne es abzuschmecken und selbst zu testen. Dann schmeckt es auch den Kunden.“ (red)

Die Aufzeichnung des Events finden Sie hier: http://hms1.braintrust.at/fms1/apz/2021-11-04_apz-marketing_1080p-v2.mp4

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