WIEN. Mittwoch dieser Woche lud Stefanie Winkler-Schloffer, seit Anfang Juli neue Director Marketing Communication bei A1, zur Antrittspressekonferenz, um ihre ersten Ideen in ihrer neuen Funktion zu skizzieren. Gleich zu Beginn gab es eine Überraschung: Anders als bisher wird es bei der Konzeption der kommenden Weihnachtskampagne von A1 eine radikale Änderung geben.
So lädt A1 erstmals alle Agenturen zu einer Art kreativem Speed-Dating ein. Jede Agentur darf ihre Idee für die kommende Weihnachtskampagne in einem fünfminütigen Pitch präsentieren. Nach dieser ersten Runde werden dann „drei bis fünf Kampagnen zu einer ausführlichen Präsentation ihrer Konzepte eingeladen“, erklärte Winkler-Schloffer. Auch der bisherige Etathalter GGK MullenLowe ist eingeladen, an diesem Prozess teilzunehmen.
Interessierte Agenturen können sich unter der Mailadresse [email protected] melden, erhalten nach Unterzeichnung der NDA ein Briefing und können ihre schnellen Ideen bis zum 21. Juli einsenden.
Das Format selbst gliedert sich in drei Teile: fünf Minuten Präsentation, fünf Minuten Q&A und fünf Minuten für eine erste kurze Nachbesprechung. „Das ist ein niederschwelliger Zugang, der im besten Fall jeder Agentur in Österreich die Tür öffnen kann, unsere nächste Weihnachtskampagne zu entwickeln“, so Winkler-Schloffer. Als Signal einer generellen Etat-Ausschreibung wolle man diesen neuen Weg aber nicht verstanden wissen. Es gehe explizit ausschließlich darum, für die Weihnachtskampagne einmal etwas anderes auszuprobieren.
Social Media soll deutlich wachsen
Ein weiteres großes Thema war der Ausbau der Social-Media-Kommunikation. Winkler-Schloffer, die davor zwölf Jahre beim Campaigning Bureau tätig war und dort vor allem stark digital und im Bereich Social Media gearbeitet hat, kündigte an, genau diesen Fokus bei A1 stärker auszubauen. „Ich glaube sehr an die markenbildende Wirkung von Social Media“, so die neue Marketingchefin. „Dort haben wir viel mehr Touchpoints und können mehr Vielfalt reinbringen. Wir können nicht jeden Tag einen neuen TV-Spot produzieren, aber jeden Tag neuen Content posten – und dadurch entsteht auch eine engere Bindung zwischen Marke und Konsumenten.“
Wichtig sei ihr dabei, A1 gerade auf großen Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und YouTube seriös zu positionieren. „Wir dürfen diese Kanäle nicht völlig anderen überlassen“, so Winkler-Schloffer. Für den B2B-Bereich will sie zudem LinkedIn noch stärker nutzen.
Abschließend betonte sie: „Der Großteil unseres Werbebudgets wird zwar weiterhin in klassische Kanäle fließen, weil wir da schon extrem professionell aufgestellt sind. Aber Social Media ist ein Kanal, auf dem wir künftig mehr tun und der uns helfen wird, die Marke A1 auch emotional weiter aufzuladen.“ (fej)
