WIEN. Vor Kurzem erst wurde das österreichische Magazin Vangardist in die Sammlung des Denver Art Museums in Colorado aufgenommen. Diese Erhebung in den Rang der Kunst – Vangardist ist das erste österreichische Magazin in einem US-Kunstmuseum – kommt für das Verlagsteam einem Ritterschlag gleich. „Wir sind einfach nur überwältigt”, sagt Herausgeber Julian Wiehl über die positiven Reaktionen auf das Heft. Im Vorjahr druckte das Magazin eine Sonderausgabe mit dem Blut von drei HIVpositiven Menschen als Statement gegen deren Stigmatisierung. Ziel war es, das zum Teil verdrängte Thema HIV wieder in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Nach einer Idee von Jason Romeyko von Saatchi & Saatchi Genf wurde eine weltweite Kampagne ausgerollt – und die Rechnung ging voll auf. 300 internationale Medien berichteten über die Aktion und erreichten über 42 Mio. Zuseher mit der Botschaft. Kurz darauf regnete es Preise bei den Cannes Lions: Gleich neun der begehrten Löwen, oder die Oscars der Werbebranche, wie Wiehl gern betont, gingen an die Kampagne mit dem HIV-Blut. Zum einjährigen Jubiläum der HIV-Ausgabe bekommt Vangardist nun prominente Unterstützung von Dagmar Koller. „Es wird Zeit, dass die Menschen umdenken”, findet die Schauspielerin; sie selber habe Bekannte mit HIV, die ein ganz normales Leben in einer Partnerschaft führen. Die Vorurteile und Probleme, die manche mit der Krankheit haben, seien in der Gesellschaft noch verbreitet. (dp)
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