Handel stagniert
© APA/dpa/Sven Hoppe
FlauteNominell legte der LEH im Februar um 2,1 Prozent zu, real steht ein Rückgang von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu Buche.
RETAIL Redaktion 11.04.2025

Handel stagniert

Nach einem soliden Jahresauftakt bremste sich der heimische Einzelhandel schon im Februar wieder ein

WIEN. Nachdem der österreichische Einzelhandel (exkl. Kfz) im Jänner um 4,3% (nominell) bzw. 3,2% (real) gegenüber dem Vorjahreswert zulegen konnte, weisen die vorläufigen Zahlen der Statistik Austria für Februar 2025 keine nominelle Veränderung bzw. ein reales Minus von 1,2% gegenüber Februar 2024 aus – hauptverantwortlich dafür ist die negative Umsatzentwicklung im Non-Food-Handel (nominell −1,2%; real −1,9%), aber auch der um Preiseffekte bereinigte Umsatz im Lebensmittelhandel ging real minimal zurück (–0,1%, nominell: +2,1%).

„Im Februar hat sich der Aufwärtstrend laut vorläufigen Ergebnissen nicht fortgesetzt. Der nominelle Umsatz im Einzelhandel stagnierte auf dem Niveau des Vorjahres, inflationsbereinigt war der Umsatz sogar um 1,2% niedriger als im Februar 2024”, kommentiert Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Tourismus-Boom im Jänner

Dem heimischen Dienstleistungssektor haben deutliche Umsatzzuwächse in Beherbergung und Gastronomie (+6,7% nominell) zu Jahresbeginn 2025 Auftrieb verschafft: Im Jänner konnten die österreichischen Dienstleistungsunternehmen ein Umsatzplus von 2,9% erzielen; für Februar liegen indes noch keine Daten vor.

Großhandelspreise rückläufig

Neuerlich zurückgegangen sind die Großhandelspreise im März: Die Preise fielen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,2%, zum Vormonat Februar betrug der Rückgang 0,8%. Gedämpft wurden die Preise zum zweiten Mal in Folge von deutlich niedrigeren Treibstoff- und Mineralölpreisen; deutlich spürbar gestiegen sind dagegen die Großhandelspreise für Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze, aber auch für Getreide, Saatgut und Futtermittel, wie die Statistik Austria mitteilte.

Im Jahresvergleich gingen die Preise für feste Brennstoffe um 13,3% zurück, sonstige Mineralölerzeugnisse wurden um 11,3% billiger und Motorenbenzin inkl. Diesel verbilligte sich um 8,6%. Kaffee, Tee, Kakao und Gewürze verteuerten sich dagegen um 17,7% und die Preise für Getreide, Saatgut und Futtermittel stiegen um 12,5%. Deutlich teurer als noch ein Jahr zuvor waren auch Uhren und Schmuck (+19,7%). (APA/red)

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