PARIS. Mehrere europäische Medien haben sich besorgt über Pläne des EU-Parlaments gezeigt, Suchmaschinen wie Google nicht für angebotene fremde Inhalte bezahlen zu lassen. Die Europäische Allianz der Nachrichtenagenturen (EANA) erklärte am Dienstag, die "nicht-autorisierte Nutzung von Medieninhalten durch Suchmaschinen" und andere Anbieter gefährdeten den "Zugang zu qualitativen Informationen" für Bürger.
Das sei besonders im Zeitalter von Falschnachrichten und Desinformationskampagnen "besorgniserregend". In der EANA sind rund 30 Nachrichtenagenturen zusammengeschlossen, darunter neben der Austria Presse Agentur auch die AFP, die Deutsche Presse-Agentur (dpa), die britische Press Association (PA) und die spanische Agentur EFE. Hintergrund der Sorgen der Medien ist eine von der EU-Kommission ausgearbeitete Richtlinie zum Urheberrecht, die an das Internet-Zeitalter angepasst werden soll. Ursprünglich war ein sogenanntes verwandtes Schutzrecht vorgesehen, durch das Suchmaschinen für Texte, die sie auszugsweise bei ihren Ergebnissen zeigen, zahlen müssen.
In einem Bericht des Europaparlaments zu dem Vorschlag tauchte dieses Recht nun allerdings nicht mehr auf. Auch mehrere Organisationen, die Verlage repräsentieren, äußerten Kritik, darunter der Europäische Verlegerrat und der Europäische Verband der Zeitungsverleger. Die EU-Kommission hatte im September eine Reform des Urheberrechts vorgeschlagen, kommende Woche wird sie im Europaparlament debattiert. (APA/AFP)
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