MOSKAU. Der Fußball-Weltverband (FIFA) geht rechtlich gegen illegale WM-Übertragungen in Saudi-Arabien vor und fordert das Königreich zu Maßnahmen auf. Das "Piratenunternehmen" BeoutQ habe weiterhin Spiele des Turniers in Russland übertragen, teilte die FIFA am Mittwoch mit.
Aus diesem Grund arbeite der Weltverband mit weiteren Sportrechte-Inhabern zusammen und habe rechtliche Schritte eingeleitet. Auch die Deutsche Bundesliga wird laut der Deutschen Fußball Liga illegal durch BeoutQ übertragen.
Die Übertragungsrechte für die WM in Russland und das Turnier 2022 liegen für die arabische Welt bei dem katarischen Sender „bein Sports“ - dieser aber besitzt in Saudi-Arabien wegen der Golf-Krise keine Sendelizenz mehr. Der Sender BeoutQ zeigt deshalb in Saudi-Arabien Spiele, ohne dafür die Rechte zu besitzen. Das Königreich bestreitet, dass das Unternehmen seinen Sitz in Saudi-Arabien hat. Die FIFA forderte die Behörden in Saudi-Arabien und weiterer arabischer Staaten auf, "uns in dem Kampf gegen Piraterie zu unterstützen".
Zuvor hatte der kommende WM-Gastgeber Katar internationale TV-Anstalten und Fußball-Verbände zum Handeln aufgerufen. "Jede Verletzung der Rechte von TV-Sendern, für die diese viel Geld bezahlt haben, ist absolut nicht fair", sagte Nassir al-Chatir, Vize-Chef des WM-Organisationskomitees, der Deutschen Presse-Agentur in Moskau. "Alle Sender, auch die nicht direkt betroffen sind, sollten Stellung beziehen. Alle Verbände sollten ebenfalls Farbe bekennen." (APA/dpa)
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